2009 Review: Atlanta Falcons
(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)
2009 war ein durchwachsenes Jahr für die Falcons. Man hat im Jahr 2 der Ryan-Turner- bzw. Smith-Dimitroff-Ära das Überraschungsmoment von 08 nicht mehr auf seiner Seite gehabt, der schedule war hart und sehr böse strukturiert (frühe bye week und ganze 4 Gegner, die aus ihrer eigenen bye kamen), Verletzungspech kam dazu (Slot WR Harry Douglas out for season, die beiden Top Picks des 09er-Drafts spielten praktisch nur in der ersten Woche, QB Matt Ryan fehlt für fast 3 Spiele, RB Michael Turner fehlt für die halbe Saison, just ab dem Moment, wo er zu laufen anfing, etc.). Aber das sind alles excuses, natürlich. Was das Team mitnehmen kann ist: Sie haben das erste Mal in der Clubgeschichte, trotz all dieser widrigen Umstände, back-to-back winning seasons geschafft. Die Playoffs waren schon dahin, als sich die Falcons aufrafften, die letzten 3 Spiele (unter anderem auswärts gegen die AFC-Championship Game-Teilnehmer Jets) zu gewinnen, nur um diesen Fluch loszuwerden. Nur um zu etablieren, was alle guten Franchises etablieren wollen: Eine winning mentality, trotz aller Widerstände. Das 9-7 in 2009 ist somit die Etablierung einer Baseline. Wenn 9-7 eine "schwierige" Saison war, wie sieht dann erst eine "gute" aus?
What happened? Am Anfang sah alles gut aus. Neuzugang TE Tony Gonzalez, der DaVinci der Tight Ends und wohl der beste Spieler, der jemals diese Position inne hatte, wurde zu einem Lieblingstarget von Ryan, der in seinem zweiten Jahr viel mehr Verantwortung übernehmen musste, als in seiner sensationellen Rookie-Season. Turner lief okay, aber nicht so herausragend wie in 08. Nach Woche 6 stand das Team bei 4-1 und alles lief wie geschmiert (besonders die 45-10 auswärts-Deklasssierung der 49ers). Dann wurde jedoch schnell deutlich, dass die Secondary die große Schwachstelle ist. In der knappen Niederlage gegen die Saints fand zwar die schönste Interception des Jahres statt, aber die Atlanta Defense gab das Spiel trotzdem her. Auch Kicker Elam kostete wertvolle Punkte in den kommenden Wochen, und als die Falcons zu Hause ohne Ryan und Turner (der grad zurück zu Hochform war vor seiner Verletzung in Woche 10) von den Eagles und Michael Vick (ouch) deklassiert wurden, war das Franchise am Boden. Die (wieder ohne Ryan und Turner) generierte bittere und knappe Niederlage gegen die Saints die Woche drauf zeigt aber den Hoffnungsschimmer: Wenn die B-Mannschaft gegen die Champs fast bestehen kann, ist die Zukunft gar nicht so bitter wie vermutet. Danach läuft's auch mental wieder: Die Jets werden auswärts ohne Turner, aber mit Ryan und Gonzalez, fantastischer Defense und noch besserer Special Teams-Arbeit geschlagen, und aus einem 6-7 record wurde am Ende doch das für Playoffs wertlose, aber emotional und mental essentielle 9-7.
What's coming? 2010 ist mit der Rückkehr der 09 vermissten Leistungsträger eigentlich die Situation für einen Playoff-run wie geschaffen. Ich denke, bis zum NFC Chamionship Game könne die neuen Falcons problemlos vordringen, wenn die Defense sich weiter entwickelt. Gegen den Lauf waren sie in 09 eh schon sensationell (2. in der NFL in Football Outsiders DVOA-System; erlaubten nur einen 100-yard rusher in 16 Spielen), und gegen den Pass wurde mit Ex-Texan CB Dunta Robinson die Secondary verstärkt. Allein die Idee, dass eines der besten Front Offices der Liga (rund um Genie-GM Thomas Dimitroff) OLB Sean Wetherspoon draften könnte, macht diese Defense mit einem Schlag viel stabiler und sympathischer. Offensiv ist ja eh schon alles da, was man braucht. Jetzt muss nur der Offensive Coordinator Mike Mularkey lernen, das Playbook etwas zu variieren, und die Falcons könnten 2010 ziemlich gefährlich werden.
2009 war ein durchwachsenes Jahr für die Falcons. Man hat im Jahr 2 der Ryan-Turner- bzw. Smith-Dimitroff-Ära das Überraschungsmoment von 08 nicht mehr auf seiner Seite gehabt, der schedule war hart und sehr böse strukturiert (frühe bye week und ganze 4 Gegner, die aus ihrer eigenen bye kamen), Verletzungspech kam dazu (Slot WR Harry Douglas out for season, die beiden Top Picks des 09er-Drafts spielten praktisch nur in der ersten Woche, QB Matt Ryan fehlt für fast 3 Spiele, RB Michael Turner fehlt für die halbe Saison, just ab dem Moment, wo er zu laufen anfing, etc.). Aber das sind alles excuses, natürlich. Was das Team mitnehmen kann ist: Sie haben das erste Mal in der Clubgeschichte, trotz all dieser widrigen Umstände, back-to-back winning seasons geschafft. Die Playoffs waren schon dahin, als sich die Falcons aufrafften, die letzten 3 Spiele (unter anderem auswärts gegen die AFC-Championship Game-Teilnehmer Jets) zu gewinnen, nur um diesen Fluch loszuwerden. Nur um zu etablieren, was alle guten Franchises etablieren wollen: Eine winning mentality, trotz aller Widerstände. Das 9-7 in 2009 ist somit die Etablierung einer Baseline. Wenn 9-7 eine "schwierige" Saison war, wie sieht dann erst eine "gute" aus?
What happened? Am Anfang sah alles gut aus. Neuzugang TE Tony Gonzalez, der DaVinci der Tight Ends und wohl der beste Spieler, der jemals diese Position inne hatte, wurde zu einem Lieblingstarget von Ryan, der in seinem zweiten Jahr viel mehr Verantwortung übernehmen musste, als in seiner sensationellen Rookie-Season. Turner lief okay, aber nicht so herausragend wie in 08. Nach Woche 6 stand das Team bei 4-1 und alles lief wie geschmiert (besonders die 45-10 auswärts-Deklasssierung der 49ers). Dann wurde jedoch schnell deutlich, dass die Secondary die große Schwachstelle ist. In der knappen Niederlage gegen die Saints fand zwar die schönste Interception des Jahres statt, aber die Atlanta Defense gab das Spiel trotzdem her. Auch Kicker Elam kostete wertvolle Punkte in den kommenden Wochen, und als die Falcons zu Hause ohne Ryan und Turner (der grad zurück zu Hochform war vor seiner Verletzung in Woche 10) von den Eagles und Michael Vick (ouch) deklassiert wurden, war das Franchise am Boden. Die (wieder ohne Ryan und Turner) generierte bittere und knappe Niederlage gegen die Saints die Woche drauf zeigt aber den Hoffnungsschimmer: Wenn die B-Mannschaft gegen die Champs fast bestehen kann, ist die Zukunft gar nicht so bitter wie vermutet. Danach läuft's auch mental wieder: Die Jets werden auswärts ohne Turner, aber mit Ryan und Gonzalez, fantastischer Defense und noch besserer Special Teams-Arbeit geschlagen, und aus einem 6-7 record wurde am Ende doch das für Playoffs wertlose, aber emotional und mental essentielle 9-7.
What's coming? 2010 ist mit der Rückkehr der 09 vermissten Leistungsträger eigentlich die Situation für einen Playoff-run wie geschaffen. Ich denke, bis zum NFC Chamionship Game könne die neuen Falcons problemlos vordringen, wenn die Defense sich weiter entwickelt. Gegen den Lauf waren sie in 09 eh schon sensationell (2. in der NFL in Football Outsiders DVOA-System; erlaubten nur einen 100-yard rusher in 16 Spielen), und gegen den Pass wurde mit Ex-Texan CB Dunta Robinson die Secondary verstärkt. Allein die Idee, dass eines der besten Front Offices der Liga (rund um Genie-GM Thomas Dimitroff) OLB Sean Wetherspoon draften könnte, macht diese Defense mit einem Schlag viel stabiler und sympathischer. Offensiv ist ja eh schon alles da, was man braucht. Jetzt muss nur der Offensive Coordinator Mike Mularkey lernen, das Playbook etwas zu variieren, und die Falcons könnten 2010 ziemlich gefährlich werden.
wiesengrund - 1. April, 16:33 - 2009 Review