28
Jun
2010

2009 Review: Detroit Lions

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

lions-logoDas schöne ist, dass der Trendpfeil nur nach oben zeigen kann. Nach dem allerersten 0-16 der NFL-Geschichte war den Lions ziemlich schnell klar, dass 2009 nur eine Steigerung werden könnte, und sie haben mit ihrem #1 Draftpick QB Matthew Stafford ihr bestes versucht, das Franchise zumindest diesbezüglich zu stabilisieren. Auch der Erwerb von Steelers-LB Larry Foote (zweifacher Superbowl Champ) wirkte auf dem Papier wie eine sofortige Verbesserung des Teams. Das Verschwinden von DE Corey Smith versetzte dem Lions jedoch auch einen emotionalen Dämpfer für die Season, in der sie endlich mal wieder gewinnen wollten.

What happened? Die ersten zwei Spiele gegen die baldigen NFC Chamionship Game Teilnehmer Saints und Vikings gingen überlegen und klar verloren, und die Lions wirkten wie schon im Jahr davor - unorgansiert, uncoached und physisch nicht auf der Höhe. Erst in Woche 3 durfte man die Niederlagenserie durchbrechen, als man die Redskins Dank der sich langsam entwickelnden Stafford-Johnson-Chemie und einer tatsächlich spielenden Defense besiegen konnte. Aber, ja, es sind halt die Redskins. Ohne Stafford und Calvin Johnson verloren die Lions in Woche 5 gegen die am Anfang der Saison strauchelnden Steelers gar nur mit 8 Punkte Unterschied in einem Spiel, dass sie mehr oder weniger offen halten konnten, aber an der O-Line verloren. In Woche 8 war man (wieder ohne Johnson, aber dafür mit Stafford) Steven Jackson und einem witzigen Fake FG TD nicht gewachsen und verlor 17-10 gegen die Rams in einem Kellerduell, dass mental immens wichtig (also erschütternd) war. Es sollte bis Woche 11 dauern, bis die Lions ein weiteres Kellerduell gewinnen sollten, und man muss aber sagen, dass sie das mit Herz und Bravour taten: Mit einem last second TD besiegt Stafford mit verletzter Schulter die Browns 38-37 in einer der denkwürdigsten QB-Performances der letzten Saison. Im Spiel ohne Secondaries fielen 9 Pass-TDs und Stafford marschiert legendärerweise an vier Ärzten vorbei aufs Feld um verletzt den letzten seiner 5 TDs zu werfen - mit 0 Sekunden left on the clock. Der Thriller erhebt das Team aber nicht zu ungeahnten Höhen, einzig die im 4. Viertel plötzlich offene Partie in Woche 15 gegen die Cardinals (ohne Stafford und während das Spiels dann auch ohne Veteran Daunte Culpepper - Drew "Who?" Stanton warf die Bälle), die man dann doch verlor, kann man als halbwegs positives Highlight einer Mannschaft nennen, die mit 2-14 merkwürdigerweise einen Aufwärtstrend startet - und diesmal sogar nicht als schlechtestes Team der NFL ausstieg.

What's coming? Sky is the limit! Okay, sagen wir mal, 4 Siege is the Limit. Ich kann mir vorstellen, dass sie gegen die zerfallenden Bears zu Hause gewinnen, das wär' doch mal was. Und Rams, Redskins, Bucaneers und Bills sind auch am schedule. Die Lions haben 2009 gezeigt, dass sie hin und wieder in clutch Situation auch siegreich vom Feld gehen können. Jetzt heißts halt arbeiten, arbeiten, arbeiten. Die Verletzungen muss man in den Griff bekommen, und die O-Line ist immer noch eine Katastrophe. Schade, das man im Draft oder FA das nicht wirklich angegengen ist. Caulpepper, Foote und LB Ernie Smith sind weg, geholt hat man sich Shaun Hill (eh nicht so blöd), Nate Burleson (warum nicht), Kyle Vanden Bosch (alt, aber besser als nichts) und Tony Scheffler (TE-Überschuss). Mit Suh hat man natürlich nicht dem perfekten DT widerstehen können auf Pick 2 des Drafts, und man kam nochmal zurück in Runde 1, um Jim Schwartz' man-crush Jahvid Best zu holen, der nun Kevin Smith um carries batteln wird. Ohne die O-Line verbessert zu haben (ein neuer RB verbessert das Laufspiel fast nie, liebe Lions; eine bessere O-Line schon) und mit dem Zerfall des Linebackercorps ist aber natürlich nicht nur eine 4-Win Season drin: Auch die Null ist sauer, dass sie 2009 niemanden holen durfte. Blut geleckt, passt auf, liebe Löwen.

Catch 42

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