Dolphins spinnen weiter
In beiderlei Bedeutung des Wortes. Sie spinnen im Sinne von bescheuert sein, und sie spinnen eine Story, nämlich die Dez Bryant Story, weiter und weiter, obwohl es doch wirklich nur allzu logisch wäre, es mit der Entschuldigung als abgeschlossen anzusehen, und nicht weiter Aufmerksamkeit auf dieses mittlere PR-Fiasko zu lenken.
Aber es geht immer weiter. Während die einen sich Gedanken darüber machen, wie man die Täter solcher Grenzüberschreitungen als arme, wehrlose Opfer des kapitalistischen Drucks zurechtrationalisieren könnte, bringen die anderen Informationen in Umlauf, die Bryant selber als den Schuldigen darstellen sollen.
Die Sache lief in der Version so ab: Ireland fragte, was Bryants Vater macht. Antwort: Pimp. Mutter? Arbeitet für ihn. Als Hure? Nein, was anderes.
Und der Witz an der Sache: Die Dolphins haben diese, ihre Version der Geschichte, die eindeutig die "Entgleisung" als eine von Bryant eingeführte kommunikative Komponente darstellt, nirgends offiziell verkündet, sonder leaken die Info über Mittelsleute und Medienpartner, die alle "nahe dran" sind und "Sources" haben. PFT fasst zusammen: "The story originated, by all appearances, on the Twitter feed of the Dan Le Batard Show, a staple of 790 The Ticket in Miami. Frankly, the tweet reads like a joke. Apparently, it's not a joke. Which, of course, makes it a joke."
Wie wahr, wie wahr. Ganz ESPN wurde scheinbar in Bewegung versetzt um diese Version der Geschichte in Umlauf zu bringen, als "wahren" Kontext zu platzieren, und Bryant somit die Munition zu nehmen in einem Kampf, der eigentlich schon längst fertig war.
Ernsthaft, was genau bezwecken die Dolphins mit so einer Strategie? Dass wir uns Irelands (vom öffentlichen Aufschrei erzwungene, nicht freiwillige) Entschuldigung anhören, jetzt den Kontext erfahren und uns denken: "Ah! Er hat sich entschuldigt für etwas, was Bryant selber in Bewegung gebracht hat! Jetzt macht die Sache Sinn." Ist das die Strategie hier?
Und selbst wenn: Die Dolphins haben offiziell die Sache abgeschlossen, und trauen sich nicht einmal, diesen Revisionismus unter ihrem eigenen Namen zu publizieren. Sie wissen nicht, woher die Info kam. Das Bryant-Lager nennt nun verständlicherweise diese geleakte Version "bullshit" und eine Lüge. Ihre Dementi werden aber von den Medien wiederum merkwürdig verhandelt, weil ESPN scheinbar wirklich diese Dolphins-Version unterbringen möchte.
Im Endeffekt bin ich von Parcells und Ireland maßlos enttäuscht, da sie nicht nur eine unfeine Attitüde im Umgang mit ihrer Organisation und den Angestellten bewiesen haben, sondern auch, weil sie stur genug sind mit billigsten und fragwürdigsten Mitteln wie inoffiziellen Hinterrückskampagnen, ihr eigenes Eingeständnis eines Fehlers zu relativieren. Warum so stolz, liebe Dolphins? Ist es nicht okay, sich mal zu entschuldigen? Verkraftet das das große Tuna-Ego nicht?
Jetzt wird die Sache natürlich womöglich noch hitziger, da Bryants Dementi in einem Kontext von "Er hat schon früher gelogen!" stehen, und diese nie offizielle verlautbarte neue Version der Story nur im Kontext einer Entschuldigung steht, die man verkaufen kann als medieninduzierte Nettigkeit, nicht als der faktuelle Widerspruch zu der Version der Geschichte, der sie ist. Und überhaupt, kann das Management der Dolphins ja für gar nix was, denn es sind eh alles die Medien und der Draft-Druck und das viele Geld und die Zeiten, die sie zu solchen Handlungen zwingen, und wenn sie könnten, würden sie eh anders...
Bitte. Verschont mich. Und hört's auf zu spinnen.
Aber es geht immer weiter. Während die einen sich Gedanken darüber machen, wie man die Täter solcher Grenzüberschreitungen als arme, wehrlose Opfer des kapitalistischen Drucks zurechtrationalisieren könnte, bringen die anderen Informationen in Umlauf, die Bryant selber als den Schuldigen darstellen sollen.
Die Sache lief in der Version so ab: Ireland fragte, was Bryants Vater macht. Antwort: Pimp. Mutter? Arbeitet für ihn. Als Hure? Nein, was anderes.
Und der Witz an der Sache: Die Dolphins haben diese, ihre Version der Geschichte, die eindeutig die "Entgleisung" als eine von Bryant eingeführte kommunikative Komponente darstellt, nirgends offiziell verkündet, sonder leaken die Info über Mittelsleute und Medienpartner, die alle "nahe dran" sind und "Sources" haben. PFT fasst zusammen: "The story originated, by all appearances, on the Twitter feed of the Dan Le Batard Show, a staple of 790 The Ticket in Miami. Frankly, the tweet reads like a joke. Apparently, it's not a joke. Which, of course, makes it a joke."
Wie wahr, wie wahr. Ganz ESPN wurde scheinbar in Bewegung versetzt um diese Version der Geschichte in Umlauf zu bringen, als "wahren" Kontext zu platzieren, und Bryant somit die Munition zu nehmen in einem Kampf, der eigentlich schon längst fertig war.
Ernsthaft, was genau bezwecken die Dolphins mit so einer Strategie? Dass wir uns Irelands (vom öffentlichen Aufschrei erzwungene, nicht freiwillige) Entschuldigung anhören, jetzt den Kontext erfahren und uns denken: "Ah! Er hat sich entschuldigt für etwas, was Bryant selber in Bewegung gebracht hat! Jetzt macht die Sache Sinn." Ist das die Strategie hier?
Und selbst wenn: Die Dolphins haben offiziell die Sache abgeschlossen, und trauen sich nicht einmal, diesen Revisionismus unter ihrem eigenen Namen zu publizieren. Sie wissen nicht, woher die Info kam. Das Bryant-Lager nennt nun verständlicherweise diese geleakte Version "bullshit" und eine Lüge. Ihre Dementi werden aber von den Medien wiederum merkwürdig verhandelt, weil ESPN scheinbar wirklich diese Dolphins-Version unterbringen möchte.
Im Endeffekt bin ich von Parcells und Ireland maßlos enttäuscht, da sie nicht nur eine unfeine Attitüde im Umgang mit ihrer Organisation und den Angestellten bewiesen haben, sondern auch, weil sie stur genug sind mit billigsten und fragwürdigsten Mitteln wie inoffiziellen Hinterrückskampagnen, ihr eigenes Eingeständnis eines Fehlers zu relativieren. Warum so stolz, liebe Dolphins? Ist es nicht okay, sich mal zu entschuldigen? Verkraftet das das große Tuna-Ego nicht?
Jetzt wird die Sache natürlich womöglich noch hitziger, da Bryants Dementi in einem Kontext von "Er hat schon früher gelogen!" stehen, und diese nie offizielle verlautbarte neue Version der Story nur im Kontext einer Entschuldigung steht, die man verkaufen kann als medieninduzierte Nettigkeit, nicht als der faktuelle Widerspruch zu der Version der Geschichte, der sie ist. Und überhaupt, kann das Management der Dolphins ja für gar nix was, denn es sind eh alles die Medien und der Draft-Druck und das viele Geld und die Zeiten, die sie zu solchen Handlungen zwingen, und wenn sie könnten, würden sie eh anders...
Bitte. Verschont mich. Und hört's auf zu spinnen.
wiesengrund - 1. Mai, 15:09 - (No) Fun League