18
Jul
2010

2009 Review: Indianapolis Colts

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

colts-logoTäuscht euch nicht: Die Indianapolis Consistents gehen in die neue Saison mit minimalen Veränderung, nicht mit einem "overhaul", wie es so manche gerne bezeichnen. Neuer Offense Coordinator, neue Guards, neuer Backup-QB, das alles ist bei den Colts mehr oder weniger unbedeutend, so lange Peyton Manning under center ist. Man denke nur an 2009: Tony Dungy verlässt seinen Head Coach-Posten und Jim Caldwell rückt nach, man würde mal vermuten HC-Wechsel haben einen stärkeren Einfluss als alles, was diese Offseason passiert ist. Aber die Colts spielten 2009 genauso wie die Jahre davor, wie jene Colts die seit 2002 über 12 Siege pro Saison averagen.

What happened? Man fängt etwas unrund an, als man in der erste Spielhälfte der Saison zwei Turnovers seitens der Peyton-Offense produziert und Jacksonville "nur" mit zwei Punkten Vorsprung schlägt. Gegen die Dolphins ist Peyton nicht einmal 15 Minuten am Feld (ja, die Colts wirkten auch sonst ein bisschen unterlegen), aber am Ende reichte es doch zum W. Die Saison läuft ab dem Moment wie geschmiert, die junge, bissige Defense komplementiert Peytons Offense, und die Colts scheinen unbezwingbar zu dem Zeitpunkt. Die 49ers haben in Woche 8 eine Halbzeitführung und sie hindern sogar Peyton daran, einen TD zu scoren, und es reicht doch nicht. In Woche 10 dann aber das definitive Saison-Highlight, das 35-34 gegen die Patriots, wo der nationale Fokus natürlich auf Belichicks 4th-and-2-Call war, man aber nicht vergessen sollte, dass selbst wenn man der Meinung ist, dass seine Entscheidung falsch war, es noch immer nicht reicht, einfach ein Spiel zu verlieren: Es muss auch wer anderer gewinnen, und die Colts mit ihren 21 Punkten im vierten Viertel haben dieses Spiel ebenso sehr gewollt, wie es Belichick riskiert hat. Mental ist das Team somit über den Berg, und nach einem herrlichen Shootout gegen die Jags in Woche 15 ist homefield advantage gesichert und die Starter ziehen sich zurück zum 14-2. Im Wildcard-Game werden die Ravens abermals an irgendeiner Form von Offense gehindert (der letzte Ravens TD gegen die Colts kam in Dezember 07, noch vor der Flacco-Ära), und die Jets, die man mit dem sich-hinlegen in Woche 16 überhaupt erst in die Playoffs ließ, führten gegen die Colts zur Halbzeit mit allem, was sie auszeichnete: Defense und Laufspiel. Und dennoch gewannen die Colts, undefeated in jeder Hinsicht, die zählt. Bis zu jenem Moment, als der Mensch, der für alles verantwortlich war... am Ende wirklich für alles die Verantwortung übernehmen musste. Es ist mehr als passend und gerecht, dass wenn ein Team von einer Person getragen wird, eine Niederlage im Spiel der Spiele genau durch diese Person auch verursacht wird. Im Duell der Philosophien haben die Colts also einsehen müssen, dass konservativ einen zwar weit bringt, aber Sieger eben sich mehr trauen.

What's coming? Die minimalen Veränderung, die bevorstehen betreffen wohl vor allem die O-Line, die weg will von der zwische-Finesse-und-Fadesse-Spielweise, die sie 31. bzw. 32. im Laufspiel der letzten beiden Jahre machte. Mehr Power soll her, und beide Guard-Spots werden im Training Camp wohl ausgefochten werden. Ob es wirklich wichtig ist? Wenn Manning ohne Laufspiel und ohne herausragender protection sein Team zu 12+ Siegen führt, dürfte jedwede Umstellung dort wohl nicht sonderlich bedeutsam sein. Das alles ist Verwaltung, nicht Reformierung. Im etwas mauen Draft holte man sich in der ersten Runde Jerry Hughes, der hinter Dwight Freeney und Robert Mathis wohl dritte Geige im speed rush Karussell spielen wird. Neuer Offense Coordinator Clyde Christensen wird wohl hin und wieder sowas wie einen Fullback einbauen, um das Laufspiel etwas zu konsolidieren. Aber erwartet nichts großartig neues von den Colts 2010: Christensen wird play suggester, nicht play caller sein, und das Team steht und fällt mit Peyton, der der Defense (yardage-wise ja nicht berühmt) dazu verhilft, die größeren Risiken der Gegner bitter zu bestrafen. Ähnlich wie bei Drew Brees gilt aber: Hinter Peyton ist mal lange nichts. Als Puzzlestück sind die 2010 Colts genauso gefährdet wie all' die Jahre bisher: Wenn Peyton nur mal einen Moment ausfällt, sind die Colts schlagbar. Fragt nur Tracy Porter.

16
Jul
2010

2009 Review: Houston Texans

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

texans-logoImmer bergauf, mit den Texans, immer bergauf. 2009 war ihre erste winning season, und getragen wurde sie von league leading passer Matt Schaub und Rookie-LB Brian Cushing. Die Texans sind zwar noch immer kein rundes Team, aber sie arbeiten daran. Schaub ist schon lange eine Macht, aber jenseits von Andre Johnson ist sein Passpiel eindimensional, wenn mal Owen Daniels ausfällt (was 2009 der Fall war). Fumbleback Steve Slaton brachte das Laufspiel auf Platz 30 der NFL. Und die Defense konnte nicht wirklich big plays anbringen, die fürs Momentum einer Season eben wichtig sind. Generell gilt aber: Die Texans sind auf dem Weg, ein Playoffteam zu sein.

What happened? Man stolpert am Anfang über einen Rookie QB mit einer schier unglaublichen Defense. In Houston lassen die Jets Johnson nicht ins Spiel kommen, und die Texans Offense erzielt 0 Punkte im 7-24 Debakel. In einem Shootout in Woche 2 schlägt man aber auswärts die Titans 34-31, obwohl da alle guten Götter des Glücks kräftig Augen zugedrückt haben. Am Anfang kommt die Defense (und die Saison) so gar nicht ins Laufen, erst in Woche 6 werden die Bengals dank eines herzhaften Defense-Auftritts besiegt. Die Maschine rollt nun besser, aber bei 5-3 offenbaren die Texans ihre größte Schwäche: Divisional Games. Four in a row gehen verloren, manche extrem knapp, manche ... ebenso extrem knapp. (Irres Kuriosum eigentlich, zwei Spiele hintereinander mit demselben Score zu verlieren, weil in beiden der Kicker, Kris Brown, einen unter-50-Yarder mit 1 Sekunde left versemmelt.) Am Ende der Saison fängt man sich (und die Defense) aber wieder, und besiegt in schöner Manier Miami auswärts und schließlich im Season Finale die (nicht immer alle Starter spielenden) Patriots zu Hause - wie immer gegen die Pats, dank eines bemerkenswerten Tags von SS Bernard Pollard. Für die Playoffs reicht's nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

What's coming? Die Texans werden noch länger um die .500 herum sein. 09 war auch aufgrund von Verletzungen und Special Teams-Problemen "nur" ein 9-7, die Frage ist also: Wie bringt man alles gleichzeitig zum Klicken? Mit dem Passspiel funktioniert eh alles, wenn alle gesund sind. Das Laufspiel wurde im Draft mit Zweitrundenpick Ben Tate angegangen, und Arian Foster sah am Ende von 09 eh auch relativ okay aus. DeMeco Ryans und Brian Cushing haben schon bewiesen, wie schwierig die Texans zu schlagen sind, wenn sie den Lauf abstellen können. Da fehlt nur ein bisschen Konsistenz, die Cushing wohl aber erst nach seiner 4 Spiele Sperre einarbeiten wird können. Die Secondary wird sich der Frage stellen müssen, ob Erstrundendraftpick Kareem Jackson den Abgang von Dunta Robinson verarzten wird können. Die Special Teams stehen vor der Frage Brown oder Neil Rackers. Wie gesagt: Wenn alle diese Fragen positiv aufgehen, sehen wir hier einen Playoffcontender. Aber das sagt man nun schon länger über die Texans, und ihre Entwicklung scheint langsamer zu sein, als es das Talent voraussagen würde. Ich wäre dementsprechend über ein 11-5 ebensowenig überrascht, wie über ein 6-10. Hängt wohl alles wieder davon ab, ob sie innerhalb der Division endlich mal aufzeigen können oder nicht.

14
Jul
2010

Underneath 140710

  • Auch ein schönes Favre-Nugget, vom letztjährigen NFC Championship Game: Sean Payton hatte die Grippe, gibt Favre einen fistbump und der sagt, er solle rüber zu Childress gehen und ihn anstecken. Payton glaubt, Favre "was joking".
  • Mike Tomlin hat eine Vertragsverlängerung von den Steelers erhalten. Der neue Vertrag geht bis 2014, was in Anbetracht der Tatsache, dass Tomlin der dritte Steelers Headcoach der letzten 40 Jahre ist, immer noch wie sein "Frühwerk" wirkt.
  • Peter Kings Vertretung diese Woche ist Atlanta MMQB Matt Ryan. Er redet über seine Filmstudien in dieser Offseason und seine Bewunderung für Mannings und Bradys Underneath-Routes. Was, so lässt sich vermuten, auch ne Finte sein kann. Und wie sich der immer großartige Falcons-Fanblog Falcoholic die Entstehung dieser Kolumne vorstellt, kann man in diesem großartigen Einakter nachlesen.

9
Jul
2010

Austrian Bowl XXVI

Ich bin dann mal in Innsbruck.

Für diejenigen, die nicht mitkommen können: Heute Nacht, um 2:05 Uhr auf ORF 1, und morgen Abend, 20:40 Uhr und nochmal um 2:25 auf ORF Sport Plus, gibt es Highlights und Zusammenfassungen.

Live-Bilder gibt es wie schon 1999 keine.

(Ach ja, morgen um 17:30 Uhr gibt's auf ORF Sport Plus auch eine Zusammenfassung der Eurobowl, falls noch wer dieses unglaubliche Spiel nachholen möchte...)

2009 Review: Green Bay Packers

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

packers-logoZwei Worte muss man anfangs über die 2009 Käseköpfe-Saison sagen: Dom Capers. Er kam, sah, und konsolidierte. Green Bay wusste, dass mit Aaron Rodgers, Donald Driver, Greg Jennings und Ryan Grant eine Offense vorhanden war, die das Spiel tragen kann, aber die Defense war 2008 nicht einmal ansatzweise so weit. Dann kam Capers, stellte auf 3-4 um, draftete B.J. Raji und Clay Matthews, und plötzlich waren die Packers eine der besten NFL Defenses der 2009er Saison. Und ein schönes Team zum ansehen noch dazu.

What happened? Die Saison fing durchwachsen an. In einer Mischung aus Zu-langem-Ballhalten von Rodgers und einer durch die Abwesenheit von Vetaran RT Mark Tauscher gekatastrophalisierten O-Line averaged das Pack 5 erlaubte Sacke pro Spiel in den ersten 4 Wochen, bevor die bye week kam. Die Packers standen zu dem Zeitpunkt bei 2-2 und mussten in Woche 4 durch die ersten von zwei emotionalen Niederlagen gegen Favre durch. Nach der bye ging es ähnlich weiter, und nach der zweiten Favre-Niederlage, diesmal in Green Bay und mit etlichen buhenden Fans im Stadion, kam in Woche 9 eine bittere Niederlage in Tampa gegen die bis dorthin sieglosen Bucaneers und einen Rookie QB in seinem ersten career start. Etwas musste sich tun, beim Stand von 4-4. Zum einen stellten man die protection um - auf weniger protection. Tauschers und Ahmans Greenes Rückkehr geben der Offense plötzlich den comfort, mehr das field zu spreaden, und siehe da: Statt über 4,5 Sacks, die Rodgers in den Wochen 1-10 (einem tollen Sieg gegen die Cowboys) erleiden musste, sind es danach knapp über 1. Man gewinnt fünf Spiele in Folge, überzeugend und verdient, bevor eine Sache von Big Ben klar gemacht wird: Die Packers Defense, gut wie sie ist, darf nicht einfach ein ganzes Spiel nicht mitspielen. In einem Offensiv-Shootout gewinnen die Steelers 37-36 inklusive Herzschlagfinale. Die Packers denken sich "naja", machen die regular season mit 11-5 fertig, und stehen selbstbewusst im Wildcard-Game gegen Arizona: Die Defense und die neue Protection kommt nicht mit, und wieder verlieren die Packers knapp, sogar in Overtime, sogar trotz Facemask, sogar trotz gewonnenem coin toss und allem drum und dran mit 51-45. Lektion gelernt, kann man da nur hoffen. Im Spiel ohne Defenses waren Beginn (Rodgers wirft im ersten Playoffpass seines Lebens eine INT) und Ende (Rodgers fumbelt zum entscheidenden Dansby-TD) ironischerweise Defense-Plays. Rodgers wird wohl auch seine Portion Lektion gelernt haben. Und die Defense darf sich von der Bunch-Formation nicht einschüchtern lassen, ob nun Kurt Warner wirft oder nicht. Auch eine Lektion, die man mal lernen muss, wen man... ja, was will man denn eigentlich mal erreichen?

What's coming? Die Superbowl, ganz einfach.Warum nicht? Aaron Rodgers ist in der Blüte seines Lebens. Ryan Grant ist - solange er nicht alleine ständig 20+ carries kriegt - ein absolut solider RB, man muss nur ein Komplement zu ihm finden, wie es Ahman Greene in der zweiten Hälfte 2009 eines war. Die Protection an der O-Line passt wieder und Greg Jennings ist hochmotiviert. TE Jermichael Finley wird der nächste matchup-Albtraum von einem TE werden, und die Defense ist so oder so jetzt schon Top. Charles Woodson, der (nur knapp zu unrecht gewählte) Defensive Player of the Year 2009, der wohl doch noch ein, zwei gute Jahre übrig hat? A.J. Hawk, der vielleicht unterschätzteste LB der Liga? Clay "10 Sacks als Rookie" Matthews? Wenn jetzt noch die Penalties etwas im Zaum gehalten werden könnten, die Nerven hielten und endlich nach so vielen Jahren auch mal ein Kickoff zu einem TD returned werden würde, dann würden einem soliden Superbowl-Run hier nichts im Wege stehen.

6
Jul
2010

Revis Island, mal umgerechnet

Es ist schon an sich nicht schwierig zu erkennen, warum Darrelle Revis 2009er Saison vollkommen überirdisch war, aber die immer willkommenen Zahlenfreunde von Football Outsiders machten sich die Mühe, uns Offense-vernarrten Fans mal klar zumachen, was Revis' Leistung als QB, RB oder WR wäre:

If we look at the fifth-most frequently used players at quarterback, running back and wide receiver, and adjust their statistical lines on a per-play basis to be 2.95 standard deviations above the average performance by a qualifying player at their position, the results are staggering (Table 2). A player playing at Revis’ level while getting a comparable usage rate at a different position in 2009 would have set the NFL passing record by nearly 500 yards, beat out Jerry Rice for the single-season receiving record, or run for 2,000 yards while averaging a record-tying 6.4 yards per carry.

Das ganze ist nur ein Absatz im durch und durch lesenswerten Jets-Kapitel ihre Almanachs, das es hier als PDF zum Probelesen gibt. (Und damn, macht es Lust darauf, den ganzen Alamanch unter die Finger zu kriegen.) Weiter unten heißt es dort auch: Revis could lose 10 percent of his 2009 performance and still be the best cornerback in football. He’s that good.

Bleibt nur die Frage, was die ganzen WRs 2010 mit auf die Insel nehmen werden. Denn so oft werden die QBs wohl jetzt nicht mehr nach ihm werfen.

4
Jul
2010

Alarmism

Wie geht man mit alarmierenden News wie Chris Henrys CTE-Diagnose um, ohne Panikmacher zu sein? ESPNs Tim Keow kann in diesem lesenswerten Kommentar doch nicht anders, als am Ende eine epische Metapher zu bringen:

Boxing is an easy comparison. Once it became obvious that boxers chipped away at their cognitive abilities with every sparring session, boxing became a less attractive activity. In turn, the sport became dominated by dead-enders -- poor kids who find direction and discipline in the sport. Boxing is often termed a guilty pleasure, but that's just a fancy way for educated people to say they enjoy watching members of the expendable class beat each other up for the entertainment value.

And now Chris Henry's brain is asking a question: Is that football's ultimate fate?


That's a smart panic to have.

3
Jul
2010

Underneath 030710

  • Chargers Elite-WR Vincent Jackson wird für 3 Spiele gesperrt sein, und das gerade in einer Saison, in der er eh droht, 10 Spiele auszusitzen wegen mangelndem Langzeitdeal. Und was, wenn er einfach geht? Während unklar ist, ob die Bears (das zweitirrste win now Team dieser Offseason) Interesse haben, scheinen die Redskins (das irrste) voll dran zu sein. V-Jax fängt nämlich schon jetzt McNabb-Bälle, und Shanahan ist ein "big fan". Ich halt's noch immer für unwahrscheinlich, dass er wirklich getraded wird, aber weirder things have happened.
  • Erinnert ihr euch noch an die "Import"-Geschichte von Chiefs WR Dwayne Bowe? Nun, er dementiert. Und ESPN schießt scharf, indem sie sagen, auf dem Audio sind noch viel detailliertere Infos (sprich: Namen) zu hören, als das, was sie damals veröffentlicht haben. Wer hier wen anblufft ist mir persönlich nicht ganz klar, aber ich tendiere dazu, dass Bowe wirklich nicht realisiert hat, was er da von sich gibt und nun Verzweiflungsrückzieher versucht. ESPN plays it cool und will niemanden wirklich in arge Bedrängnis bringen (was wohl passieren würde, wenn sie das Band einfach online stellen), aber auch seine Ehre wahren. Mal sehen, ob sich da noch was tut.
  • Dan Patrick: Did you invite Brett Favre to the wedding?
    Jared Allen: I did. He respectfully declined. And that's what matters. Declining is not OK, but respectfully declining is OK.

    Dan Patrick: But if he does decline, do you still have to keep him as part of the head count since he always changes his mind?
    Jared Allen: [Laughs] No, no. I saved one steak for him in the back.

R.I.P. Don Coryell

Don Coryell hat mehr oder weniger im Alleingang das Passspiel der NFL revolutioniert, ja vielleicht sogar begründet. Als Head Coach der Cardinals (73-77) und Chargers (78-86) hat er das vertikale Spiel, die H-Back-Position, den split TE, die Playcalling-Codierung und den passing tree revolutioniert bzw. eingeführt. Er gewann über 100 Spiele als College Coach bei San Diego State, und dann nochmal über 100 Spiele in der NFL - the only one to do so. Er produzierte Pro Bowler und Hall of Famer am laufenden Band, und ist noch heute in der NFL zu spüren in jeder Form von vertikalem Passspiel, so wie auch in der personellen Weiterführung seiner Ideen via Norv Turner und Mike Martz.

Er war nie in der Superbowl.

Coryell verstarb am 1. Juli im Alter von 85 Jahren. Besonders lesenswerte Artikel bzw. Nachrufe, Zitate und Kommentare gibt es hier, hier, hier und hier.

Das erste Viertel

Morgen (Sonntag, 4. Juli, 23.00 Uhr) auf ESPN America gibt es eine Wiederholung des letztjährigen AFC Wildcard Playoffs Ravens @ Patriots. Ihr wisst schon, jenes erste Quarter, bei dem uns allen die Münder offen gestanden sind ob der Frage what the frickin' hell hier eigentlich los ist.

29
Jun
2010

Underneath 290610

  • Ross Tucker hält ein Plädoyer dafür, dass NFL Coaches smarter, nicht länger arbeiten sollten: "More than one coach has told me about hours upon hours they have sat in their office doing nothing, just in case the head coach stops by and needs something. Plus it would look like they weren't working as hard if they left before the other coaches. It is the worst form of male machismo."
  • Chris Henry, der letztes Jahr verstorbene Bengals-WR, hatte schon vor seinem Ableben CTE (auf Deutsch: Dementia Pugulistica), die trauma-induzierte neurologische Störung, die sich in Veteranen-Boxern und -NFL-Stars findet. Der jüngste Fall in der NFL bisher war 36 Jahre alt - Henry starb mit 26. Jetzt fragen sich die Ärzte, wieviele aktive Spieler CTE haben, ohne es zu wissen. Die Besorgnis steigt - zu Recht; die Rufe nach einer Verbindung zwischen Hirntraumata und fragwürdigem off-the-field-conduct auch - mal sehen.
  • Willie Colon, starting RT der Steelers, wird wohl die gesamte 2010 Season aussitzen müssen wegen gerissener Achillessehne. Nie eine Augenweide in pass protection, aber dafür höchst effektiv im run blocking, wird das zusammen mit der 4-Spiele Big Ben-Sperre die ernsthafte Frage aufwerfen: Was soll denn dann die Pittsburgh-Offense tragen? Die Alternativen sind allesamt naja, bis auf die höchst interessante, und ein bisschen verrückte Idee, dass Jared Gaither intradivisonal zum Rivalen wechseln könnte.
  • Sean Paytons Saints-Buch "Home Team" soll ja vergleichsweise lesenswert sein und weit jenseits der X-&-Os für Unterhaltung sorgen (was eh zur Geschichte der Saints passt), aber in diesem Werbeinterview fiel mir vor allem folgender Sager auf: "If there ever was a home team, it would be us." Ist wohl sowohl T-Shirt-tauglich für Two Dat Nation, als auch wunderbares Fressen für all jene, die den Saints ein ungesundes Maß an Überheblichkeit und Swagger attestieren.

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Catch 42 ist ein Wiener Blog über American Football und die NFL.
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