2009 Review: Carolina Panthers
(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)
Als Jake Delhomme an seinem 34. Geburtstag im Alleingang die Panthers nach einer guten 08er-Saison aus den Playoffs wirft (5 Interceptions; ein lost fumble), hat er wohl nicht ahnen können, dass er dieses Momentum für 2009 nicht so bald ablegen wird können. Als ein trauriger Karriere-definierender Punkt, der wie ein Damokles-Schwert über 2009 hing, war das nur ein Katalysator für den Zusammenbruch eines Teams, dass immer genug Talent hat, um okay zu sein, aber in diesem Jahr die Mängel auf allen Ebenen aufgezeigt bekam, die sie daran hindern, tatsächlicher Superbowl-Contender zu sein.
What happened? Das Trauma nahm seinen Lauf, als die Panthers in Woche 1 noch schlechter als in den Playoffs davor spielten: Ein 38-10 Debakel gegen die Eagles, in dem Delhomme schon gebencht wird und die Offense 169 yards zustande bringt. In den weiteren Wochen zeigen die vermeintlichen Stärken der Panthers erste Risse: Julius Peppers spielt nicht mit, DeAngelo Williams erlebt seinen ersten Fumble in zwei Seasons, und die Red Zone Performance ist katastrophal. Mit einem 0-3 geht man in die bye, Delhomme steht bei 2 TDs zu 7 INTs und 7 Sacks. Aus der bye geht man etwas gestärkt heraus: Mit einer Phallanx an schwachen Gegnern entwickelt man Momentum mit Siegen über Washington und Tampa, aber als man zu Hause in Woche 7 gegen die Bills untergeht, wird klar, das mit den Special Teams und Delhommes mentalen Problemen ein winning record kaum zu holen sein wird. Die ersten Rufe nach Backup Matt Moore werden laut, verstummen aber im Woche 8, als es zum großen Playoff-Rematch mit den Cardinals kommt. In einer Ironie des Schicksals drehen sich die Rollen um, Kurt Warner wirft 5 Interceptions und verliert einen Fumble und das Panthers RB Duo Williams/Stewart läuft mit Saus und Braus über die damals beste run defense der Liga drüber. Vielleicht gibt's also doch Hoffnung, mit Laufspiel und Secondary. Die erste Hälfte gegen die Saints die Woche drauf, funktioniert auch genau so, die zweite Hälfte aber dann wieder wie das Buffalo-Spiel. Das Playcalling ist ungefähr so schizophren wie die Jekyll & Hyde-Laufmentalität der Panthers: Delhomme besiegt Atlanta mit 24 Attempts, gegen die Dolphins lässt man ihn 42 mal werfen - und verliert natürlich. Delhomme ist 0-6 wenn er 30 Attempts oder mehr hat, etwas was dem coaching staff auffallen müsste. Eine Verletzung klärt die QB-Frage aber so oder so, ab Woche 13 startet Matt Moore und geht 4-1 zum Abschluss der Saison, u.a. gegen durchaus beachtliche Giants und Vikings. Vor allem das Vikings-Spiel lässt Hoffnung für die Zukunft aufkommen.
What's coming? Die Offseason liest sich bisher ernüchternd. Delhomme ist raus, Julius Peppers ist raus, Muhsin Muhammad, der vielleicht einzige #2 WR, der mit Steve Smith zusammenspielen konnte, ist raus. Dieser Need ist wirklich gravierend, denn die Panthers haben keinen herausragenden catching TE, und Steve Smith allein wird kein Passspiel tragen können wegen konstanten double teams. Ob der Drittrundenpick Brandon LaFell dieser #2 WR sein wird, wird sich herausstellen, aber viel spannender wird natürlich die Frage sein, was auf QB passiert: Matt Moore hat viel Potential gezeigt und 4 Spiele gewonnen. Aber das alles wird in Frage gestellt dadurch, dass die Panthers völlig überraschend in Runde 2 des (wie immer bei Carolina leicht fragwürdigen) Drafts Jimmy Clausen geholt haben. Ich glaube nicht, dass Clausen in Woche 1 starten wird, aber sollte Moore nicht aufgehen, glaube ich, dass Clausen halfway through the season übernehmen wird. Und dann hat Coach John Fox noch eine letzte Chance, seine Haut zu retten. Das einzige, was diesem rebuilding team im Weg stehen könnte, ist die Division: So wie sie derzeit aussieht, schätze ich sowohl die Saints, als auch die Falcons als bessere Teams ein. Eine baldige Playoff-Teilnahme (was wohl Bedingung sein wird für eine Fox-Zukunft) wirkt da relativ unrealistisch.
Als Jake Delhomme an seinem 34. Geburtstag im Alleingang die Panthers nach einer guten 08er-Saison aus den Playoffs wirft (5 Interceptions; ein lost fumble), hat er wohl nicht ahnen können, dass er dieses Momentum für 2009 nicht so bald ablegen wird können. Als ein trauriger Karriere-definierender Punkt, der wie ein Damokles-Schwert über 2009 hing, war das nur ein Katalysator für den Zusammenbruch eines Teams, dass immer genug Talent hat, um okay zu sein, aber in diesem Jahr die Mängel auf allen Ebenen aufgezeigt bekam, die sie daran hindern, tatsächlicher Superbowl-Contender zu sein.
What happened? Das Trauma nahm seinen Lauf, als die Panthers in Woche 1 noch schlechter als in den Playoffs davor spielten: Ein 38-10 Debakel gegen die Eagles, in dem Delhomme schon gebencht wird und die Offense 169 yards zustande bringt. In den weiteren Wochen zeigen die vermeintlichen Stärken der Panthers erste Risse: Julius Peppers spielt nicht mit, DeAngelo Williams erlebt seinen ersten Fumble in zwei Seasons, und die Red Zone Performance ist katastrophal. Mit einem 0-3 geht man in die bye, Delhomme steht bei 2 TDs zu 7 INTs und 7 Sacks. Aus der bye geht man etwas gestärkt heraus: Mit einer Phallanx an schwachen Gegnern entwickelt man Momentum mit Siegen über Washington und Tampa, aber als man zu Hause in Woche 7 gegen die Bills untergeht, wird klar, das mit den Special Teams und Delhommes mentalen Problemen ein winning record kaum zu holen sein wird. Die ersten Rufe nach Backup Matt Moore werden laut, verstummen aber im Woche 8, als es zum großen Playoff-Rematch mit den Cardinals kommt. In einer Ironie des Schicksals drehen sich die Rollen um, Kurt Warner wirft 5 Interceptions und verliert einen Fumble und das Panthers RB Duo Williams/Stewart läuft mit Saus und Braus über die damals beste run defense der Liga drüber. Vielleicht gibt's also doch Hoffnung, mit Laufspiel und Secondary. Die erste Hälfte gegen die Saints die Woche drauf, funktioniert auch genau so, die zweite Hälfte aber dann wieder wie das Buffalo-Spiel. Das Playcalling ist ungefähr so schizophren wie die Jekyll & Hyde-Laufmentalität der Panthers: Delhomme besiegt Atlanta mit 24 Attempts, gegen die Dolphins lässt man ihn 42 mal werfen - und verliert natürlich. Delhomme ist 0-6 wenn er 30 Attempts oder mehr hat, etwas was dem coaching staff auffallen müsste. Eine Verletzung klärt die QB-Frage aber so oder so, ab Woche 13 startet Matt Moore und geht 4-1 zum Abschluss der Saison, u.a. gegen durchaus beachtliche Giants und Vikings. Vor allem das Vikings-Spiel lässt Hoffnung für die Zukunft aufkommen.
What's coming? Die Offseason liest sich bisher ernüchternd. Delhomme ist raus, Julius Peppers ist raus, Muhsin Muhammad, der vielleicht einzige #2 WR, der mit Steve Smith zusammenspielen konnte, ist raus. Dieser Need ist wirklich gravierend, denn die Panthers haben keinen herausragenden catching TE, und Steve Smith allein wird kein Passspiel tragen können wegen konstanten double teams. Ob der Drittrundenpick Brandon LaFell dieser #2 WR sein wird, wird sich herausstellen, aber viel spannender wird natürlich die Frage sein, was auf QB passiert: Matt Moore hat viel Potential gezeigt und 4 Spiele gewonnen. Aber das alles wird in Frage gestellt dadurch, dass die Panthers völlig überraschend in Runde 2 des (wie immer bei Carolina leicht fragwürdigen) Drafts Jimmy Clausen geholt haben. Ich glaube nicht, dass Clausen in Woche 1 starten wird, aber sollte Moore nicht aufgehen, glaube ich, dass Clausen halfway through the season übernehmen wird. Und dann hat Coach John Fox noch eine letzte Chance, seine Haut zu retten. Das einzige, was diesem rebuilding team im Weg stehen könnte, ist die Division: So wie sie derzeit aussieht, schätze ich sowohl die Saints, als auch die Falcons als bessere Teams ein. Eine baldige Playoff-Teilnahme (was wohl Bedingung sein wird für eine Fox-Zukunft) wirkt da relativ unrealistisch.
wiesengrund - 1. Mai, 17:06 - 2009 Review