3
Apr
2010

Underneath 030410

(In der Rubrik Underneath werden regelmäßig kurze Nachrichten und Kommentare in Form von Linkdumps angeboten. You know, covering the short passes that keep a drive alive.)
  • Ay, ay, das könnte gefährlich werden, lieber LT: Der Ex-Charger RB, Future Hall of Famer und vielleicht erfolgreichste noch aktive Running Back der NFL, macht sich nach seinem Wechsel zu den Jets jetzt leicht unbeliebt in San Diego, in dem er seinen Performance-Abfall allen anderen, nur nicht sich selber zuschreibt. Verständlich, dass San Diego, das sich weit aus dem Fenster gelehnt hat, um mit seinem Franchise-Trademark-Spieler einen guten Breakup zu haben, nicht sehr erfreut ist. Dafür dürfen die Chargers Darren Sproles behalten.
  • Ah, wie erfrischend, dass dieser neue Jahrgang an QBs in dieser QB-driven Liga sich gegenseitig mit Religiosität nur so bewirft. (Ernsthaft, dass Colt McCoy und Sam Bradford bei I Am Second mitmachen, ist schon schlimm genug, aber Tim Tebow kann vermutlich (noch immer) nicht in der NFL werfen, trotz pro-life Superbowl-Werbung und Umlernen und allem drum und dran, und Jimmy Clausen prügelt sich gerne vor Bars 'rum? Wo sind die Zeiten hin, dass man noch einen Flacco oder Ryan in einem Jahrgang kriegen konnte? Sogar Stafford und Freeman wirken ja wie Glücksgriffe im Vergleich zu dem, was heuer auf uns zukommt.)

AFL Crush nicht mehr im ORF

Das Magazin schlechthin für die AFL wird aus ORF-Spargründen wohl nicht mehr dort zu sehen sein:

Natürlich ist das Ende der intensiven Zusammenarbeit mit dem ORF ein Tiefpunkt der medialen Entwicklung. Zusätzlich wird die Trennung durch den Umstand erschwert, dass die Entscheidung erst im letzten Moment gefällt wurde. Insgesamt hat sich die Redaktion mehrfach dafür eingesetzt, dass es zu keinem Ende von AFL Crush kommt, der Sparstift war aber letztlich stärker.

Die gute Nachricht ist aber, dass AFL Crush natürlich einen Plan B in der Tasche hat. Es wird derzeit mit einem anderen Sender intensiv verhandelt um eine noch bessere Variante von AFL Crush umzusetzen. Noch sind nicht alle Fragen geklärt, es könnte aber noch in der Saison 2010 zu einem neuen Magazin kommen.

Zusätzlich hat AFL Crush begonnen sich dem Thema Live-Streaming von konzeptioneller Seite zu nähern und wird versuchen ab 2011 hier gemeinsam mit den Vereinen zusätzlich zu dem ausgezeichneten Live-Angebot der Raiders auch andere Spiele anderer Teams anzubieten. Die Raiders leisten hier Pionierarbeit, die kommerziellen Grundlagen für eine flächendeckende Produktion müssen aber erst geschaffen werden.


Mehr Infos gibt's hier.

2
Apr
2010

No Fun League

Chargers Star-Linebacker Shawne Merriman, der berühmt dafür ist einen eigenen "Lights Out"-Dance zu haben, mit dem er Sacks feiert, wirkt in diesem Aprilscherz hier mächtig besorgt. Da NFL auch für "No Fun League" steht, ist es ein köstliche Ironie, jemanden mit übertriebener Celebration-Bestrafung zu triezen. (Was natürlich nicht heißt, dass die im Clip erwähnte, erfundene Regel nicht schon in 5 Jahren Realität sein könnte....)

1
Apr
2010

2009 Review: Atlanta Falcons

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

falcons-logo2009 war ein durchwachsenes Jahr für die Falcons. Man hat im Jahr 2 der Ryan-Turner- bzw. Smith-Dimitroff-Ära das Überraschungsmoment von 08 nicht mehr auf seiner Seite gehabt, der schedule war hart und sehr böse strukturiert (frühe bye week und ganze 4 Gegner, die aus ihrer eigenen bye kamen), Verletzungspech kam dazu (Slot WR Harry Douglas out for season, die beiden Top Picks des 09er-Drafts spielten praktisch nur in der ersten Woche, QB Matt Ryan fehlt für fast 3 Spiele, RB Michael Turner fehlt für die halbe Saison, just ab dem Moment, wo er zu laufen anfing, etc.). Aber das sind alles excuses, natürlich. Was das Team mitnehmen kann ist: Sie haben das erste Mal in der Clubgeschichte, trotz all dieser widrigen Umstände, back-to-back winning seasons geschafft. Die Playoffs waren schon dahin, als sich die Falcons aufrafften, die letzten 3 Spiele (unter anderem auswärts gegen die AFC-Championship Game-Teilnehmer Jets) zu gewinnen, nur um diesen Fluch loszuwerden. Nur um zu etablieren, was alle guten Franchises etablieren wollen: Eine winning mentality, trotz aller Widerstände. Das 9-7 in 2009 ist somit die Etablierung einer Baseline. Wenn 9-7 eine "schwierige" Saison war, wie sieht dann erst eine "gute" aus?

What happened? Am Anfang sah alles gut aus. Neuzugang TE Tony Gonzalez, der DaVinci der Tight Ends und wohl der beste Spieler, der jemals diese Position inne hatte, wurde zu einem Lieblingstarget von Ryan, der in seinem zweiten Jahr viel mehr Verantwortung übernehmen musste, als in seiner sensationellen Rookie-Season. Turner lief okay, aber nicht so herausragend wie in 08. Nach Woche 6 stand das Team bei 4-1 und alles lief wie geschmiert (besonders die 45-10 auswärts-Deklasssierung der 49ers). Dann wurde jedoch schnell deutlich, dass die Secondary die große Schwachstelle ist. In der knappen Niederlage gegen die Saints fand zwar die schönste Interception des Jahres statt, aber die Atlanta Defense gab das Spiel trotzdem her. Auch Kicker Elam kostete wertvolle Punkte in den kommenden Wochen, und als die Falcons zu Hause ohne Ryan und Turner (der grad zurück zu Hochform war vor seiner Verletzung in Woche 10) von den Eagles und Michael Vick (ouch) deklassiert wurden, war das Franchise am Boden. Die (wieder ohne Ryan und Turner) generierte bittere und knappe Niederlage gegen die Saints die Woche drauf zeigt aber den Hoffnungsschimmer: Wenn die B-Mannschaft gegen die Champs fast bestehen kann, ist die Zukunft gar nicht so bitter wie vermutet. Danach läuft's auch mental wieder: Die Jets werden auswärts ohne Turner, aber mit Ryan und Gonzalez, fantastischer Defense und noch besserer Special Teams-Arbeit geschlagen, und aus einem 6-7 record wurde am Ende doch das für Playoffs wertlose, aber emotional und mental essentielle 9-7.

What's coming? 2010 ist mit der Rückkehr der 09 vermissten Leistungsträger eigentlich die Situation für einen Playoff-run wie geschaffen. Ich denke, bis zum NFC Chamionship Game könne die neuen Falcons problemlos vordringen, wenn die Defense sich weiter entwickelt. Gegen den Lauf waren sie in 09 eh schon sensationell (2. in der NFL in Football Outsiders DVOA-System; erlaubten nur einen 100-yard rusher in 16 Spielen), und gegen den Pass wurde mit Ex-Texan CB Dunta Robinson die Secondary verstärkt. Allein die Idee, dass eines der besten Front Offices der Liga (rund um Genie-GM Thomas Dimitroff) OLB Sean Wetherspoon draften könnte, macht diese Defense mit einem Schlag viel stabiler und sympathischer.  Offensiv ist ja eh schon alles da, was man braucht. Jetzt muss nur der Offensive Coordinator Mike Mularkey lernen, das Playbook etwas zu variieren, und die Falcons könnten 2010 ziemlich gefährlich werden.

2009 Review: Arizona Cardinals

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

cardinals-logoDie Cards werden 09 wohl als das letzte Kurt Warner-Jahr in Erinnerung behalten. Sie kamen im Jahr davor mit 9-7 in die Superbowl und schafften nun ein solides 10-6, inklusive einer weiteren Playoff-Teilnahme. Das Wildcard-Shootout gegen die Packers (a.k.a. The Game Without Defense) versprach noch die Möglichkeit eines deep playoff runs, aber gegen die letztendlichen Superbowl-Champs Saints reichte auch eine frühe 7-0 Führung am ersten play from scrimmage nicht.

What happened? Spätestens in Woche 5 war klar, dass die Cardinals wieder mitspielen wollen, Pro Bowl CB Dominique Rodgers-Cromartie machte das deutlich. Als sie in Woche 7 gegen die super gestarteten, aber durch ihre erste Saisonniederlage (gegen sie Saints) geschwächten Giants auswärts gewannen, wurde noch einmal deutlich, dass die Secondary zwar massiv schwächelt, aber dennoch game winning plays machen kann und will.

Dass das Team mit Warner steht und fällt wurde danach aber bald klar: In Woche 8 wirft er 5 Interceptions und verliert einen Fumble, die Defense wird noch dazu einfach überrannt. In Woche 9 gewinnen sie ihr viertes von 4 Auswärtsspielen dominierend gegen die Bears mit einer kreativen RB- und TE-Strategie, orchestriert von Warner. Die Niederlage im irren Krimi gegen die Titans, ohne Warner, machte aber deutlich: Das Team ist nicht konsistent genug, um ohne den Superstar zu gewinnen. Auf ein tollen Warner-Sieg gegen die Vikings, folgt eine katastrophale Turnover-Performance gegen die 49ers, usw.

Die Football Outsiders weisen übrigens darauf hin, dass die Cardinals in ihrem Messsystem 2009 den leichtesten schedule hatten - und eine der größten Varianzen (also inkonsistentes Spiel von Woche zu Woche). Alles Sachen, die besorgt stimmen sollten für 2010: Das "es gibt viel zu tun"-Jahr.

What's coming? Das zusätzliche Problem für 2010 wird sein, wie sie das Auseinanderfallen des Teams kompensieren wollen: Warner, der vermutlich wichtigste Grund, warum die Cardinals in den letzten Jahren eine nicht zu unterschätzende NFC-Macht waren, ist weg. WR Anquan Boldin ist weg zu den Ravens. Und FS Antrel Rolle wurde entlassen. Verstärkungen gibt's wenige, Ex-Dolphin LB Joey Porter (inkl. seinen off-the-field-Problemen) könnte der Defense etwas Stabilität bringen, und auf QB ist zwischen Matt Leinart (naja) und Derek Anderson (einem imo unterschätzen Ex-Pro Bowler) auch noch keine Entscheidung gefallen. Das Laufspiel, eine leichte Schwäche in 2009, wird mit dem Aufkommen von Beanie Wells aber sicher besser werden, der Junge hat großes Potential. Im Endeffekt wird sich aber glaube ich an der QB-Frage entscheiden, wie die 2010er Cardinals aussehen werden: Ein derart passlastiges Team mit einem der besten WR der Liga muss diese Position makellos spielen können.

Underneath 010410

2010 Preseason Paarungen

Die NFL hat heute die Paarungen der kommenden Preseason bekanntgegeben. Die abendfüllenden Schlagerpaarungen lauten wie folgt:

Hall of Fame Game
  • Aug. 8 - Cincinnati Bengals vs. Dallas Cowboys, at Canton, Ohio
Week 1 (Aug. 12-16)
  • Aug. 12 - Carolina Panthers at Baltimore Ravens
  • Aug. 16 - New York Giants at New York Jets
Week 2 (Aug. 19-23)
  • Aug. 19 - New England Patriots at Atlanta Falcons
  • Aug. 20 - Philadelphia Eagles at Cincinnati Bengals
  • Aug. 22 - Minnesota Vikings at San Francisco 49ers
  • Aug. 23 - Arizona Cardinals at Tennessee Titans
Week 3 (Aug. 26-29)
  • Aug. 26 - Indianapolis Colts at Green Bay Packers
  • Aug. 27 - San Diego Chargers at New Orleans Saints
  • Aug. 28 - Dallas Cowboys at Houston Texans
  • Aug. 29 - Pittsburgh Steelers at Denver Broncos
Besonderes Augenmerk ist dabei natürlich auf Woche 3 gelegt, da da die Starter am längsten am Spielfeld verbringen werden und somit den vollständigsten Eindruck der jeweiligen Mannschaft der kommenden Saison bieten können. Vor allem Chargers @ Saints und Colts @ Packers klingen dabei nach wirklich spannenden Duellen, die man auch in der regular season nicht allzu oft zu sehen bekommt.

Ob und was davon auf ESPN America ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.

ETA: Man beachte auch das Matchup vom 16. August (Giants @ Jets), welches das neue New York Stadion der beiden Teams erstmals in Aktion zeigen wird...

30
Mrz
2010

Underneath 300310

  • Frank Gore ist unzufrieden mit der Möglichkeit, dass die 49ers auch zu einem 3-RB-Team werden. Na göh.

Sam Bradford

Der Hype der Woche scheint wohl Sam Bradford's pro day zu sein, der seine Option als #1 Draft-pick für die Rams sehr real erscheinen lässt. NFL.coms Gil Brandt meinte über den Workout des Sooners-QBs: "In fact, he put on the best quarterback workout by a draft prospect that I’ve seen since I watched a private workout Troy Aikman put on for us with the Cowboys in California." Na bum, das könnt ja was werden, wenn das mit der Schmerzfreiheit wirklich stimmt. Manche sind sich ja 100% sicher, dass Bradford als #1 geht, andere sehen das etwas differenzierter.

Mein Problem mit Bradford ist nur folgendes:

29
Mrz
2010

Wiesengrund und Gridiron

Tada! Der Autor ist da! Hui, wie aufregend. Ich wollt kurz mal vorstellen, aus welcher Perspektive ich diesen Blog angehe, und was meine persönlichen Präferenzen sind, wenn es sich um American Football dreht. Bloggen ist so oder so subjektiv bis dort hinaus, und hier wollte ich nur kurz den Kontext bieten, in dem ihr meine Posts lozieren könnt.

Ich bin ein Neuling, mehr oder weniger, wenn es um die NFL geht. Sicher, das erste Spiel, das ich gesehen habe, ist über zehn Jahre her (Elway's Abschied), und ich habe seither mehr oder weniger regelmäßig die Superbowl im ORF verfolgt (Danke dafür!), aber die Superbowl selber eröffnet einem noch nicht eine ganze Sportart. In der Zeit formte ich aber schon etliche Grundprinzipien meiner heutigen NFL-Auffassung (z.B. dass ich mit den Patritos oder Kurt Warner nie und nimmer warm werden werde, und dass die Titans one yard short of meinem Kreislaufkollaps waren). Das erste non-Superbowl-Spiel, das ich zur Gänze sah, war der Overtime-Sieg der Giants gegen die Packers in den 07/08-Playoffs, gefolgt von der - wie bereits erwähnt - für diesen Blog titelgebenden, überragenden und sensationellen Superbowl 42. Der spielphilosophische Impact dieses Spiels war enorm: Defense kann in dieser mittlerweile im Alleingang von QBs dominierten Liga dennoch entscheidend sein. Und Laufspiel, Laufspiel, Laufspiel.

Das Jahr drauf sah ich erstmals die kompletten Playoffs, und gleich im ersten Wildcard-Spiel sah ich zu, wie ein Rookie ein Team aus der Asche in die Playoffs führte, nur um dort dem Druck nicht gewachsen zu sein, und gegen Warner einzugehen. Seither bin ich Falcons-Fan, auf Gedeih und Verderb. Der weitere Playoff-Verlauf war interessant, aber nicht weltbewegend.

2009 war dann die erste Season, die ich von Anfang an und so komplett, wie es halt mit ESPN America geht, verfolgt habe. Am meisten dazugelernt was Spielsysteme, Playcalling und Geschichte anbelangt. Es war eine wunderbare Saison für mich, wo ich mir einen Grundstock an Wissen aneignen konnte. Aufgrund der immer noch schier unglaublichen Dominanz des Passspiels across the league, war ich natürlich Jets-freundlich eingestellt in den Playoffs, was leider nicht half. Die Superbowl war (wie im Jahr davor) mehr eine Frage von "Welches Team hasse ich weniger?".

Abseits meiner Falcons-Obsession, bin ich grundsätzlich sehr freundlich eingestellt den Giants, Titans, Jets, Ravens und Chargers gegenüber. Nicht wirklich Fan, aber doch angetan bin ich von den Bills, Dolphins und Seahawks. Eher meh, aber nicht ganz furchtbar, sind die Eagles, Colts, Broncos und Panthers. Auf der absoluten No-Go-Liste finden sich die Pats, Cowboys und Saints. Alles andere ist open for debate. Diese Listen sind übrigens nur mein emotionales Inventar, jenseits davon hab ich z.B. kein Problem, Brees' unglaubliche Leistungen der letzten Jahre zu respektieren und zu loben. He does deserve it. Aber zwischen Leistung anerkennen und mögen ist halt doch noch ein Unterschied. :)

Philosophisch ist wie gesagt Laufspiel und Defense immer noch mein Lieblingsmodus, aber das hindert mich nicht daran, z.B. ein Fan von Bill Walshs West Coast Offense zu sein. Wie Football selber, ist auch unser Umgang damit im besten Falle mehrdimensional. Das ist vielleicht der wichtigste Aspekt an dem Sport, der mich fasziniert: Mehrdimensionalität als gelebtes Prinzip. Ich bin auch absolut angetan von dem Go-and-Stop-Gedanken der konsekutiven Plays, dass sich ein Spiel aus 100+ gleichgeschalteten Spielzügen zusammensetzt, wo jedes Mal 11 Mann versuchen, besser in sync zu sein, als die anderen 11 Mann, und das parallel, gleichzeitig, nicht hintereinander. Football ist für mich definitiv das Schach der Ballsportarten, und diese Sideline-Perspektive eines langzeit-planenden Coaches fasziniert mich daran. Versteht mich nicht falsch, Einzelleistungen sind toll, und sind immer gut für die "Wow!"s, die jeder Fan braucht (mich nicht ausgenommen), aber long-term betrachtet ist Football für mich der Teamsport schlechthin. Ich werde immer jubeln, wenn Brian Westbrook oder Maurice Jones-Drew sich auf der 1-Yard Linie hinlegen weil es the only smart thing to do ist (auch wenn ich selber natürlich auch zum Spaß Fantasy Football spiele; aber trotzdem, those plays are just awesome...). Ich genieße es, mehrere kleine 4-Yard-gains zu betrachten, auch wenn da nie ein Big Play dabei ist, der es in die Highlight-Reels schafft. Football wird für mich ebenso in 'all diesen kleinen Momenten entscheiden, wie in die großen. Konstanz is key. In all dem Chaos, dass die NFL Jahr für Jahr und Woche für Woche bietet, werden sich immer Big Plays finden, on und off the field, keine Frage, aber für mich zählen die Züge mehr, die es im Hintergrund schaffen eine Langzeitstrategie umzusetzen. Die fallen oft weniger auf als die Big Splashs, aber für mich macht das den Sport umso reizvoller.

So, das wär's glaub ich mal als Einleitung. Den Rest werdet ihr eh im Lauf der Zeit mitbekommen. ;)

28
Mrz
2010

Underneath 280310

(In der Rubrik Underneath werden regelmäßig kurze Nachrichten und Kommentare in Form von Linkdumps angeboten. You know, covering the short passes that keep a drive alive.)
  • ESPN berichtet ausführlich über die Regeländerung, die Umpires aus der Defense und ins offensive Backfield bewegt. Ich erwarte (noch) mehr Quarterback-bezogene Strafen, aber dafür ein etwas faireres Passspiel, da sich niemand unterbewusst um den Umpire underneath kümmern muss. Lustigster Moment in dem Bericht ist aber der, als ESPNs Kevin Seifert Green Bay GM Ted Thompson über die neue Overtime befragt, und dieser klar macht, dass QB-Fouls durchaus häufiger gepfiffen werden könnten:

    (Related aside: During a conversation about the new overtime rule with Green Bay general manager Ted Thompson, I noted it wouldn't have helped the Packers in the game. The Packers got the first possession of the extra period, after all. Thompson's humorous response: "I'm not going to say anything about that." Then he coughed and interjected: "Personal fouls.")

    Wer den gemeinten Moment gesehen hat, weiß, dass Thompson nicht so Unrecht hat und die NFL sich mehr als schwammig rauskontextualisiert hat.
  • Cowboys RB Marion Barber könnte seine Starter-Rolle an Felix Jones verlieren, laut PFT. Was vertraglich vielleicht merkwürdig wirken würde, ist spielanlagentechnisch völlig irrelevant, so lange Jason Garrett sowieso eine 3-er Rotation an RBs verwendet, wie sie heutzutage eh in Mode ist.
  • Auch bei PFT gibt es ein gute Aufarbeitung der derzeitigen Big Ben-Situation:

    That said, we agree with folks like Jemele Hill of ESPN.com regarding the argument that Goodell already should have met with Roethlisberger, if for no reason than to read him the riot act regarding the consequences of any further nightclub restroom sexual activity with drunken girls who are too young to legally drink. Even though Ben likely has heard the same message from someone whose name rhymes with "Mooney," Goodell needs to bring Ben to 280 Park Avenue and tell him in plain, clear terms that fat, drunk, and stupid is no way to go through life.

    Meiner Ansicht nach sollte kein Mensch überhaupt jemals in die Lage kommen, sich mit solchen Vorwürfen auseinandersetzen zu müssen, erst recht keine Stars. Big Ben als Big Bad? Mal sehen, was die Behörden und die NFL sagen werden.
  • Und die Starallüren des derzeit besten RB der Liga könnten zu einem netten finanziellen Chaos führen. Der Junge merkt halt, wie wichtig er ist. So lange er jetzt nicht komplett abhebt und egomanisch wird, verdient er den Respekt auch, meiner Meinung nach. Aber keep an eye on the ground, Chris.

Stephen Gostkowskis Lieblingsziel

Alles natürlich in gutem Spaß, aber sowas kann wohl auch nur einem Patriot einfallen:

27
Mrz
2010

1st Down

I firmly believe that any man's finest hour, the greatest fulfillment of all that he holds dear, is that moment when he has worked his heart out in a good cause and lies exhausted on the field of battle - victorious.

Wie Oliver Stone, kann auch ich es mir nicht verkneifen, meine mediale Hommage an den feinen Sport des American Football mit jenem Vince Lombardi-Zitat zu eröffnen, das am besten zusammenfasst, aus welchem Verständnis von Kampf, Ausdauer und Ehre sich dieser Sport entwickelt hat. Es ist die ursprüngliche Quintessenz eines ursprünglichen Genies von Coach, und es kann und soll als Ausgangspunkt einer jeden spannend Auseinandersetzung mit American Football dienen.

Aber, aber, ein Wicht, der denkt, dass American Football dort auch aufhört. Sogar meine spärliche geschichtliche Perspektive auf diesen ungemein komplexen Sport hat schon zu Tage gebracht, dass sich im Laufe der Jahrzehnte unterschiedlichste Ideen, Philosophien und Frameworks gebildet haben, die den Sport zu jenem reizvollen Kuddelmuddel machen, das er heute ist. Wir wissen mittlerweile nicht nur von einer sehr eindimensionalen Auffassung des Sports als Kampf, wir wissen von trash talkern und Superstars, dem Sport als Inszenierung, wir wissen sogar von zurückhaltenden und höflichen Teams, dem Sport als kontemplativen Prozess der Selbstfindung, wir wissen vom Sport als historische Disziplin, dem Sport als Zukunftsvision, dem Sport als Statistik, dem Sport als Humor, dem Sport als System und dem Sport als Ausdruck und Konstrukteur gesellschaftlicher Verhältnisse. Dieser Blog wird versuchen, alle diese faszinierenden Aspekte des American Football zu beleuchten und zu kommentieren.

Der Name "Catch 42" kommt hierbei aus mehreren Ecken. Er bezieht sich einerseits auf den Catch-22, einem logischen Paradox im Stile einer no-win-Situation, die für etliche Momente des American Football durchaus charakteristisch ist. Andererseits ist es einer der vielen Nicknames, die jener legendäre Pass in Superbowl 42 erhalten hat, jenem Moment, wo ich das allererste Mal mich vor meinen Fernseher gekniet habe, die Fäuste in der Luft, und ein leichtes Zittern in der jubilierenden Stimme, die von sich gab, dass es die Giants vielleicht doch schaffen könnten. Der Moment, wo ich dem Sport erstmals verfallen bin. Außerdem ist 42 die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest, was uns hier bei Catch 42 den nötigen Weitblick sichern soll.

In den kommenden Tagen und Wochen werden unterschiedlichste Inhalten folgen, von einer Vorstellung der Autoren, über subjektive Team-Zusammenfassungen der einzelnen Teams, über Draft-Berichte, immer wieder wichtige NFL-News mittendrin, der eine oder andere Erlebnisbericht von unseren AFL-Besuchen, und noch vieles mehr bevor die Season losgeht. Keine Sorge, dieser Blog covert großteils die gesamte NFL, ohne konkrete Präferenz, ist also kein Fan-Blog eines bestimmten Teams. Auch wenn wir natürlich unsere Leidenschaften wohl kaum verheimlichen werden können... ;-)

Auf bald.

Catch 42

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Catch 42 ist ein Wiener Blog über American Football und die NFL.
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