22
Mai
2010

Underneath 220510

  • Kansas City WR Dwayne Bowe hingegen kann ruhig öfter plaudern, wenn er dabei so interessante wie erschütternde Sachen von sich gibt wie die hier. Scheinbar ist es bei manchen Veteranen üblich, dass sie sich ganze Hotelstöcke an Mädchen aus den ganzen USA ... zukommen lassen, bestellen, ähm, nein wie heißt es... "importieren", genau! Bowe, der Ärger wird dich finden für solche Statements, aber, bitte, hör nicht auf! Außer dann, wenn du homophob wirst. Dann hör auf.
  • Über die Frage, ob 2011 ein Lockout die NFL lahmlegen wird, wird noch immer heißt diskutiert, aber diese Position hier, die davon ausgeht, dass tatsächlich gespielt werden wird, scheint derzeit gute Argumente vorbringen zu können.

20
Mai
2010

Football Austria

Nur ein kurzer Hinweis hier, dass ich nun drüben bei Football Austria mitschreibe, nachdem mir die AFL ja ziemlich ans Herz gewachsen ist. Catch 42 wird natürlich weiter mit NFL-Fokus bestehen, aber es kann durchaus sein, dass die Posting-Frequenz etwas abnimmt durch die neue Herausforderung.

Hätt' ich mir ja alles nie träumen lassen, als ich vor 53 Tagen beschlossen habe, über American Football zu schreiben.

16
Mai
2010

2009 Review: Denver Broncos

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

broncos-logoDas erste Jahr der post-Shanahan-Ära fängt turbulent an, als Josh McDaniels, der damals jüngste Head Coach der Liga in town eintrifft, und sich gleich einmal mit dem Franchise QB anlegt und ihn in seiner Blütezeit wegtraded. Muss ein mulmiges Gefühl im Bauch gewesen sein. Aber es kam QB Kyle Orton und eine Armada an wichtigen Draftpicks für die Zukunft, zusätzlich holte man sich Pro Bowl S Brian Dawkins von den Eagles, also von alles düster kann vor der 2009er Saison nicht die Rede sein. Es fing ja dann auch bald sensationell an.

What happened? 2009 war die Zwei-Hälften-Saison schlechthin für die Broncos. Vor der bye unbeaten, nach der bye 2-6, und sage mir keiner, das 6-0 am Anfang war gegen miese Gegner, unter den sechs waren 4 spätere Playoff-Teilnehmer. Vor allem in Woche 4 bis 6 zeigt sich, dass die Denver Defense absolute Elite ist: Die Cowboys scoren nur im ersten Quarter, bevor Romo 5 mal zu Boden geht und eine Redzone-Interception wirft. Auch die Patriots scoren 0 Punkte in der zweiten Hälfte und bringen miserables Passpiel zustande, bevor McDaniels tatsächlich in der Overtime seinen alten Boss und Mentor Belichik bezwingt. Und auch Phillip Rivers geht 5 mal zu Boden, als die Broncos im Divisionsrennen für vorerst klare Verhältnisse sorgen. (Man of the match: WR Eddie Royal, der einen Kickoff und einen Punt fürs TDs returned.) Die Broncos etablieren Brandon Marshall als einen der gefährlichsten WR der Liga und Elvis Dumervil als eine Force of nature als LB. Aber nach der bye verliert die Defense ihre Bissigkeit und das offenbart die Schwachstellen der Broncos brutalst. Das Laufspiel kommt nie und nimmer in Gang, obwohl man im Draft den besten RB mit Knowshon Moreno geholt hat. Nur 9 von 16 Spielen führten zu 100+ yards rushing und 7 davon wurden gewonnen, eine Korrelation, die McDaniels zu denken geben sollte. Die interior O-Line entwickelt sich zur großen Schwachstelle in der zweiten Hälfte der Saison, und sogar gegen Gegner wie Washington verlieren die Broncos, wenn mal der wenn schon nicht großartige, dann doch effektive Orton mal ausfällt. (Man beachte auch diesen play of the game, eine fake FG, fake Punt, 4 & 20 TD für Washington.) Der einzige Lichtblick in dieser zweiten Saisonhälfte, die neben Washington auch Niederlagen gegen Oakland, (Man kann gegen Denver besser laufen, als viele meinen.) und Kansas City (Man gegen Denver verdammt gut laufen, wenn man will.) beinhaltetet, ist der Sieg gegen die Giants, den Dumevil quasi im Alleingang erledigt. Die Saison endet wie 2008: Einen fast schon fixen Playoff-Platz verspielen die Broncos mit fehlender Ausdauer und schwächelnder Mentalität.

What's coming? Besser gefragt: Who's going? Schon im letzten Spiel wurde Marshall von McDaniels gebencht, und sein Trade nach Miami war somit nur eine Frage der Zeit. Aber im Kommen ist natürlich das Second Coming schlechthin, denn neben einem Marshall-Ersatz holen sich die Broncos im Draft auch Tim Tebow - und nur McDaniels allein weiß wohl genau, was er mit ihm anstellen möchte. Ein neuer Defensive Coordinator wird wohl die Schwachstellen (gegen den Lauf und Ausdauer) ausbügeln müssen, wenn die Broncos endlich mal wieder in die Playoffs wollen. Es scheint fast so, als ob trotz des neuen Coaching Staffs die Broncos Vergangenheit leise flüstert: Wir waren im AFC Championship Game gegen den Lauf und mit dem Lauf. Zeit, sich daran zu erinnern. Aber so ganz glaube ich nicht, dass die Probleme sofort behoben werden können. Dafür müsste Moreno und die O-Line einen gewaltigen Schritt nach vorne machen. Und die Defense muss aufhören, sich nach Veteranen wie Champ Bailey und Ty Law zu orientieren, und versuchen, eine junge, dynamische Identität gegen den Lauf zu entwickeln.

12
Mai
2010

2009 Review: Dallas Cowboys

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

cowboys-logoDie Boys überleben den Dezember! Und gewinnen ihr erstes Playoffspiel seit 1996! Was ist denn da los, ist QB Tony Romo plötzlich von einem super QB zu einem big time QB geworden? Nicht ganz, den Vikings sei Dank. Die Cowboys waren auch 2009 ein Bollwerk dank einer fantastischen Offense (mit leichten Red Zone-Schwierigkeiten) und einer sehr guten Defense (mit Red Zone-Exzellenz). Einzig die Kicker (Nick Folk machte 18/28 FGs in der regular season, Ersatz Shaun Suisahm machte 2/3 in der regular season und 3/5 in den Playoffs) dürften ein wirklich dunkler Punkt einer 11-5 Season sein, in der die Cowboys wieder einmal beweisen, dass man immer mit ihnen rechnen muss. Außer, wenn's ganz wichtig wird.

What happened? Bei der Einweihung des neuen Cowboys Stadiums (samt dem größten Fernseher der Welt) hätte gegen die Divisionsrivalen Giants der Ton der Saison etabliert werden sollen. Stattdessen war Romo erschütternd (3 INTs) und Eli Manning on fire. In einem der spannendsten Spiele der Saison gewannen die Giants in letzter Sekunde, ebenso wie die Broncos in Woche 4. Ganz rund läuft's nicht, die Offense hat keine Identität, Star LB DeMarcus Ware noch keinen einzigen Sack zu dem Zeitpunkt. Aber in Woche 5 gegen die Chiefs finden die Cowboys, was sie für eine erfolgreiche Saison brauchen: Jemanden, der besser Bälle fängt als WR Roy Williams (ein gewisser Miles Austin fängt in seinem ersten Spiel als Starter 250 yards und 2 TDs; talk about chemistry with Romo...), eine hungrige Defense, und die nötige Durchsetzungskraft in clutch Situationen (nicht, dass irgendwer, der sich als Playoff-Contender sieht, jemals auch nur ansatzweise in eine Overtime gegen die Chiefs gehen sollte, aber dort zu gewinnen ist dann eben crucial für die Moral). Aus der bye kommen die Boys dann rollin', gehen 5-1 in den folgenden Spielen, einzig die Niederlage in Green Bay und die viel zu knappe 7-6 Defensivschlacht gegen die Redskins waren unschön in der Phase, auch wenn letztere eben auch wieder eine Romo-Clutch-Win-Sitautaion war. Der klassische, erwartete Dezember-Einbruch folgt dann wie Uhrwerk in back-to-back-Niederlage gegen die Giants und Chargers, aber das sind auch Teams, gegen die man mal verlieren kann, dachte sie Romo wohl. Denn in Woche 15 gegen die undefeated Saints, dachte er sich plötzlich: Hey, Dezember-Einbruch sucks! Warum nicht mal überraschen? Die Ruhe, mit der er in wichtigen Situation in diesem Spiel die Kontrolle behielt war erstaunlich, und plötzlich, nachdem sie in den letzten zwei Spielen genau 0 Punkte zugelassen haben, waren die Cowboys Divisions-Sieger, Selbstbewusstseins-Terminator und absoluter Superbowl-Contender. Dann hatte die O-Line plötzlich keine Lust mehr gegen Shock and AWWE.

What's coming? Unter 10 Siegen sehe ich die Cowboys auf keinen Fall 2010. Sie haben in einem extrem dünnen Draft WR Dez Bryant geholt (wie die Faust auf's Auge), der wohl Roy Williams endgültig vertreiben wird. Alternder LT Flozell Adams wurde entlassen, um die O-Line zu renovieren, aber noch wurde glaube ich kein adäquater Ersatz gefunden. Die Niederlagen in 2009 waren alle mit hohen Sack-zahlen oder geringen rushing yards verbunden, also muss diese Schwachstelle so schnell wie möglich überwunden werden. Wenn nicht, wie gesagt: 10 Siege. Wenn schon, sind die Cowboys wieder im Auge zu behalten für alles mögliche. Die clutch Performance von 2009 wird Romo schon nicht verlernen. Er muss es jetzt nur schaffen, sie auch gegen große Gegner, gegen Superbowl-Contender zu replizieren, dann werden sie selbst zu einem.

Underneath 120510

  • Chris Johnson und die Titans stehen einem Patt gegenüber, das keinen Bad Guy kennt: Er will verständlicherweise bezahlt werden wie einer der besten Offensivspieler der Liga (der er ist), die Titans können aber wegen der finanziellen Lage der Liga und der Unsicherheit des zukünftigen Kollektivvertrages nichts machen. Nach seinem derzeitigen Vertrag wird CJ 2010 weniger verdienen als sein Backup.

11
Mai
2010

2009 Review: Cleveland Browns

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

browns-logoEs ist noch gar nicht so lange her, dass die Browns nur an verrückt knappen Tiebreakern an den Playoffs vorbeischrammten und 6 Pro Bowler stellten (07/08). Als sie 2008 kollabierten, wurde ehemals Jets-Head Coach Eric Mangini geholt, was man nur als absurd zweifelhaft ansehen konnte. Mangini war nie besonders erfolgreich bei den Jets, und als die Browns im 2009 Draft Mark Sanchez den Jets übergaben um (im Endeffekt bis auf Pick 21) runterzutraden, war Manginis erster Browns-Draft geprägt von Depth und langfristigem Aufbau. Keine schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass die Brows vor den ganzen Trades die wenigstens Picks von allen Teams im Draft hatten. 2009 wollte dementsprechend nicht so ganz aufgehen.

What happened? Die Saison fing bitter an, mit Brady Quinn als starting QB und irre inkonsistentem Spiel. Nach einem 0-3 setzt Mangini ein erstes Zeichen und gibt Derek Anderson den starting job, was sich positiv auswirkt: In Woche 4 müssen die späteren Playoff-Teilnehmer Bengals bis in die Overtime, um zu gewinnen, RB Jerome Harrison läuft dabei für 120+ yards (1. Stärke der Brows zeichnet sich ab), WR Joshua Cribbs (2. Stärke der Browns) zeigt, warum er einer der größten Returner aller Zeiten sein wird, und die Special Teams, die nach (wie immer fragwürdig zu etablierenden) allen Regeln der Kunst wohl die besten der NFL sind, halten sie hierbei im Spiel. Nach dem Spiel wird WR Braylon Edwards (drop king), wohl auch weil Zweitrundenpick WR Mohamed Massaquoi eine wirklich okay Leistung so far gezeigt hat. In Woche 5 gelingt den Browns ihr erster Saisonsieg, ein spektakulär miserables 6-3 gegen die Bills, in denen Anderson 2 von 17 für 23 yards und eine Interception vollbringt, und die Special Teams den Rest erledigen. Aber Anderson kann das "Momentum" nicht halten, das Team geht mit 1-7 in die bye, first year GM George Kokinis wird gefeuert. Mit Quinn als QB erreichen sie zwar einen 0-0 Halbzeitstand gegen die Ravens, aber den einzigen shutout-loss der Season können sie trotzdem nicht verhindern. Die Woche drauf schafft man es nicht einmal die Lions zu schlagen, aber wenigstens war das 38-37-Spiel einer der Thriller der letzten Saison. Erst in Woche 14 zeigen die Browns plötzlich, dass sie Football spielen können: Die Erzrivalen Steelers (in furchtbarer Form zu jener Zeit) werden niedergerungen, und auch die letzten 3 Spiele werden dank irrer Harrison-Leistung (187 yard/game average in diesen 3 Spielen) gewonnen. Huh. 5-11 heißt es am Ende von Manginis Einstand.

What's coming? Mike Holmgren's coming, ganz einfach. Wenn eine offseason-acquisition bedeutsam für das Franchise ist, dann die. Holmgren hat bei den Seahwaks als Head Coach schon gezeigt, dass er winselnde Franchises aufbauen kann, und als President in charge of football operations wird er den Browns sicher einen Schub geben. So lange er Harrison und Cribbs halten kann, und um diese Stärken herum aufbaut, dürfte das Fundament gelegt sein. Auf QB hat er gleich einmal Quinn und Anderson weggeworfen, um sich Jake Delhomme (unverständlich), Seneca Wallace (verständlich) und im Draft noch Colt McCoy als Langzeitoption zu holen. Erstrundenpick CB Joe Haden könnte den Browns sogar soetwas wie eine Secondary geben, und ein Safety in Runde 2 macht klar, dass Holmgren und Mangini richtigerweise die Defense im Fokus ihrer Reparaturen sehen. Sofort wird das alles natürlich nicht aufgehen, und auch in Seattle hat Holmgren Jahre gebraucht um soetwas wie eine winning culture zu etablieren, aber es könnte der Anfang einer guten Ära für die Browns werden.

9
Mai
2010

4th & 2

Morgen/Heute Abend (9. Mai, ab 23 Uhr) zeigt ESPN America übrigens eine Wiederholung der letzten Colts vs. Patriots Partie von Week 10. Ihr wisst schon, das Spiel mit dem kontroversiellsten und meistdiskutierten Playcall der ganzen Saison.

8
Mai
2010

Von Drachen, Ratten und Räubern

Ich muss nur hier kurz mal loswerden, dass ich gerade einen irre schönen Nachmittag hatte. Wir haben uns nämlich heute erstmals ein Football-Spiel live angesehen, und ich muss sagen, was diese AFL so zu bieten hat, ist großartigst. Ich kenne mich ja wirklich kaum aus in der Welt, und vielleicht war es ein untypisch spannendes, berauschendes, sehenswertes Spiel, das sich die Dragons und die Raiders da im Rattenfängerstadion geliefert haben, aber selbst wenn das die Obergrenze an toller Football-Unterhaltung, Stimmung, Atmosphäre und, ja, Spielfreude ist, dann ist es immer noch eine Welt, die ich absolut näher erforschen möchte.

Morgen dann Vikings gegen Giants auf der Hohen Warte. Ich freu' mich wie 'n Keks.

7
Mai
2010

2009 Review: Cincinnati Bengals

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

bengals-logoIch mag die AFC North prinzipiell. Ich mag die Division der Defense, die Division des Laufspiels. Ich mag die Bengals auch, vor allem, wenn sie 2009 ein 4-11-1 in ein 10-6 umwandeln und eben diese Division, die jene Feinheiten hervorhebt, die ich an dem Sport so mag, dominieren. Die Bengals hatten mit weniger gerechnet. Coach Marvin Lewis hat zwar den Divisions-Titel als Ziel angegeben in der Offseason, und auch die richtigen Moves dazu gemacht, aber so ganz konnte wohl niemand glauben, dass das wirklich klappen würde. Lewis wurde für den Turnaround gegen alle off-field adversity zum Coach of the Year gewählt, und die Bengals standen plötzlich in den Playoffs, wo sie gegen die Jets herzlos verloren, als ob es sich nur um eine Bonusrunde handelte für eine tolle Saison, die sie schon im Kopf abgeschlossen hatten (2008 passierte in Atlanta ähnliches). Was schade ist, aber für die Zukunft sicher lehrreich sein wird.

What happened? In der Defensivschlacht gegen die Broncos in Woche 1 entscheidet schieres Glück im Herzschlagfinale, dass die Bengals mit 0-1 in die Saison starten. Nach einem Rebound-Sieg in Green Bay folgte aber der defining stretch der Season: 3 Divisonsspiele in Folge, die alle drei mit 3 Punkten Abstand gewonnen werden. Ab da sind die Bengals plötzlich am Radar. In Woche 3 werden die Steelers mit viel Glück und einem last second effort bezwungen, quasi die Umkehrung der Woche 1-Dramaturgie. In Woche 4 gewinnen sie zu knapp in Cleveland (Special Teams sollten nicht extra points in zwei Spielen hintereinander versauen), zum dritten Mal in Comeback-Mode, und in Woche 5 werden die Ravens ebenfalls in letzter Sekunde niedergerungen. In diesem Stretch geschehen auch die erwähnte widrigen Umstände, die diese Siege erst so richtig emotional werden ließen: 3 Spieler hatten Familie in American Samoa, das in der Zeit von einem Tsunami getroffen wurde, und Defensive Coordinator Mike Zimmers Frau verstarb. Das Team hielt zusammen, vernichtete die Bears in einem perfekten Match und kam zurück aus der bye nur um nocheinmal die Ravens und nocheinmal die Steelers zu schlagen, letzteres in einem Spiel ohne offensiven TD und mit einem erneuten missed PAT. Dass RB Cedric Benson, Herzstück der Offense, zwei Spiele wegen Verletzung fehlte, äußerte sich sofort in einem bitteren Loss gegen Oakland (!), aber der Umfaller konnte nichts an der Wahrnehmung ändern, die so viele am Anfang der Saison für unmöglich gehalten hatten: Die Bengals waren for real. Nicht ganz Olymp, wie die Niederlagen gegen Superbowl-Contenders Vikings und Chargers zeigten, aber for real. Der Tod von WR Chris Henry war ein weiterer bitterer Seitenhieb auf die Team-Mentalität, aber die Saison endete mit 10-6 in einem fast schon unwirklichen Sweep der Division und dem von Lewis angepeilten Divisionstitel. Schade, dass die Saison wirklich dort endete.

What's coming? Es gibt eigentlich nur Gründe, Gutes von der kommenden Saison zu erwarten. Das Passspiel wird aufgrund von Erstrundendraftpick TE Jermaine Gresham eine komplett neue Dimension erhalten, und wenn Laufspiel und Defense weiter so dominant bleiben (Warum sollten sie nicht? Die Defense ist eine der jüngsten der NFL.) und sich die Special Teams stabilisieren lassen, ist das hier ein absoluter Playoff-Contender. Die Steelers werden nicht aufholen mit der Big Ben-Sperre. Die Ravens müssen an viel mehr Punkten für Konsistenz sorgen als die Bengals. Und die Browns müssen mal anfangen, zu spielen. So, wie die Division jetzt aussieht, sind die Bengals Favorit, sie wieder zu gewinnen, keine Frage.

Underneath 070510

  • Panthers' WR Steve Smith vs. Mike Florio wird auch ein lustiger Kampf: Florio hat von Jimmy Clausens rookie camp Problemen berichtet, u.a. von Quellen, die behaupteten, Smith nannte Clausen einen "punk". Smith dementiert, natürlich.
  • Die Bengals als Redemption-Team, das verwahrlosten Problemkindern eine zweite Chance gibt, ist eine nette Story, aber ich befürchte der neue Zweijahresvertrag mit CB Adam "Pacman" Jones wird sich nicht wirklich auf das Spiel auswirken. Dazu war die Defense letztes Jahr eh schon zu stabil und gut.
  • Eine sehr nette Auseinandersetzung mit der Idee, dass Belichick für seine Draft-Strategie universell gelobt wird, gibt es am Fifth Down Blog. Die Patriots werden älter und älter, und auch ich frage mich, wo Belichick das Team in 3 Jahren sieht mit dem Mangel an etablierten Draftpicks der letzten Jahre.

Raiders entlassen JaMarcus Russell

Es ist nun offiziell: Die Oakland Raiders trennen sich nach 3 Jahren - wie erwartet - von QB JaMarcus Russell.

Sehr viel zu kommentieren gibt's da nicht. Russell war ein typischer Al Davis-Pick, den man schon viel früher loswerden hätte sollen. Seine work ethic als #1 Draftpick war so miserabel, dass man sich jetzt natürlich fragen kann, ob es da draußen nicht doch einen Coach gibt, der sagen wird: "Ich komm zu dem durch." Den Arm hat Russell ja schon für 'nen soliden QB. Wenn man das Mentale in den Griff kriegen würde, und ihm ein Jahr in einer funktionierenden Offense gibt, um Spielanlage und Technik zu verfeinern, könnte er irgendwann down the road ein ... naja, mittelmäßiger NFL QB werden. Wer auch immer sich das antun will, hat mein Mitleid.

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Catch 42 ist ein Wiener Blog über American Football und die NFL.
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