6
Mai
2010

Underneath 060510

  • 49ers MLB Patrick Willis, der vielleicht beste Linebacker der Liga, hat einen neuen 50 Millionen Dollar-Vertrag erhalten. PFT erklärt übrigens, warum Willis' neuer Vertrag nicht der Blockbuster ist, den viele erwartet haben. (Willis wird nämlich dadurch nicht einmal zum bestbezahlten LB der Liga, geschweige denn zum bestbezahlten Defense-Spieler, was etliche Leute durchaus für möglich gehalten haben.) 
  • Was Willis für die MLB-Position ist, ist wohl seit letzter Saison Jahri Evans für Guards: Der Saints-O-Lineman hat dementsprechend auch einen wertvollen 7-Jahres Vertrag erhalten, der ihm über 50 Millionen einheimsen wird. Evans ist, im Gegensatz zu Willis, damit aber der bestbezahlten Spieler seiner Position. Aller Zeiten, noch dazu. Auch bemerkenswert ist hier, dass die Saints Evans gar nicht jetzt schon binden mussten, und das als Zeichen an den locker room senden, dass sie dieses Team auf jeden Fall belohnen wollen für seine sensationelle Leistung letztes Jahr.
  • Seahawks RB LenDale White, der am Draft-Weekend von den Titans nach Seattle wechselte, lässt immer noch Frust über seine Zeit in Tennessee ab. Jetzt behauptet er, dass die Titans 2009 nicht in die Playoffs kamen,  weil "they probably got a little too carried away with the Chris Johnson thing". Ich weiß schon, dass es frustrierend sein muss, hinter einem 2000-yard rusher auf der Bank zu sitzen und sich zu denken, dass man das auch können würde, aber, hey, es ist aus, du bist raus, also kein Grund, da jetzt so bitter nachzuheulen, was hätte sein können, wenn. Beweis unter Compete Carroll lieber, dass dein Bankzeit wirklich unberechtigt war! Be a Turner!
  • Das schon seit Tagen im Vorfeld gehypte Manifest der Big Ben-Story ist nun endlich erschienen und - wie erwartet - absolut lesenswert. Sports Illustrated bringt dabei nicht nur bisher unbekannte Details an die Oberfläche (Stichwort: "Clinton Sex"), sondern zeichnet auch das vielleicht kompletteste Portrait des Jerks "Big Ben" nach, das man je gesehen hat. All' die kleinen Details, die es eben bisher nicht zu Schlagzeilen gebracht haben, sowie auch so mancher Grund, warum sie's nicht taten, werden hier in liebevoller Detailarbeit durchdekliniert. Pflichtlektüre.

4
Mai
2010

Underneath 040510

  • Superbowl S Darren Sharper bleibt bei den Saints. Trotz 34 Jahren hatte Sharper eine Pro-Bowl Season in Gregg Williams' Defense, 9 Interceptions, davon 3 für Touchdowns.
  • Chicago Offensive Coordinator Mike Martz ist nervös bezüglich dem fehlenden Cutler-Backup. Martz schielt vermutlich auf Marc Bulger, der aber für die Bears auch Probleme bereiten könnte, sollte Cutler tatsächlich wieder struggeln.
  • Peter King versammelt diesmal folgende Glanzzitate:
    - " I agree.'' (Tyson Alualu on the perception in the football world that he was one of the biggest reaches in the draft - Bitter hierzu auch diese absurd-köstliche Ausgabe von PFTV gucken, in der Florio spekuliert, die Jags nahmen Alualu auf 10, damit sie nicht in die Tebow-Gegend kommen. Verrückt, ja, aber verrückt genug?)
    - "Life cedes control to no man." (David Cornwell, Big Ben Anwalt in einem Brief adressiert an NFL Commissioner Roger Goodell, sechs Tage vor Big Ben's Suspendierung-samt-Counseling)
    - " I'd rather turn this club into a bar room brawl. Get as rowdy as Roethlisberger in a bathroom stall."(Eminem - "Despicable")

2
Mai
2010

2009 Review: Chicago Bears

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

bears-logoEin Erdbeben, das nach einem Jahr wohl die meisten leicht enttäuscht, und vielleicht ratlos zurücklässt. Der Cutler-Orton Deal, der die letzte Offseason erschütterte, schickte einen 25-jährigen Pro Bowl QB am Höhepunkt seiner Karriere von Denver nach Chicago. Bears GM Jerry Angelo gibt zwei Erstrundenpicks und einen Drittrundenpick her um Kyle Orton auf Jay Cutler upzugraden, was - sogar heute - noch immer absurd teuer wirkt, aber in Anbetracht des wirklich katastrophalen Draft-Trackrecords von Angelo eigentlich ein leichtes Plus darstellt. Die Bears, eine seit jeher böse Defense, haben nun mit Cutler einen Arm, der werfen kann, und mit Matt Forté einen gerade aus einer großartigen Rookie-Season kommenden RB mit Hunger. Zusätzlich holt man sich mit Orlando Pace den vielleicht besten LT der Dekade. 2009 kann ja nur gut verlaufen, oder?

What happened? Es fing, sagen wir mal, ganz am Anfang etwas fragwürdig an. In Woche 1 verliert man gegen Divisionsrivalen Green Bay. In dem Spiel endet gleich für Star LB Brian Urlacher die Saison, Cutler wirft das Spiel weg mit 4 Interceptions, die eine Mischung aus O-Line-Problemen und poor decision making waren, und die sonst wirklich herausragenden Special Teams der Bears, können diesen wirklich furchtbaren play call nicht umsetzen. Danach läuft die Sache besser, der Sieg gegen defending Superbowl-Champs Steelers gibt Hoffnung, und in die bye geht man bei 3-1, Rookie WR Johnny Knox sieht gut aus und Forté fängt langsam zu laufen an. In Woche 6 verliert man in Atlanta wieder einmal weil Stärken zu Schwächen wurden: Cutlers decision making, Forté fumbelt an der 1-yard-Linie, Special Teams erlauben Atlanta zurück ins Spiel zu finden im 4. Viertel, Orlando Pace macht beim crucial 4th & 1 an Atlantas 5-yard-Linie halbe Minute vor Schluss einen False Start, der das Spiel mehr oder weniger entscheidet. Die Bears sind in trouble, die O-Line ist in dieser Phase der Saison miserabel, man wird von den Bengals vernichtet, von den Cardinals vernichtet. Cutler ist zwischen Woche 6 und 15 gut für 11 TDs, 20 INTs und 23 Sacks. Pace wird irgendwann gebencht, was die O-Line doch bessert, und gegen Ende der Saison läuft es dann plötzlich wieder etwas besser: Vor allem der OT-Sieg gegen die Vikings in Woche 16 gibt Hoffnung. (Ist das eigentlich ein Muster? Schon die Panthers waren ein eh okayes Team, das sich am Ende der Saison gegen die Vikings an ihr Potential erinnern lässt.) Die Bears landen bei 7-9, mit dem Wissen, dass viel mehr drin war.

What's coming? Aufgrund fehlender Draft-Picks sind die Bears natürlich massiv auf Free Agency angewiesen, und boy, haben sie da zugeschlagen. Die Probleme im run-blocking und pass protection wurden aber weniger in der O-Line behoben, als darin einzusehen, dass TE und RB in diesen Hinsichten eine enorme Schwachstelle waren. Mit Chester Taylor holt man sich einen der besten blocking RBs der Liga, und Ex-Antonio Gates-Backup Brandon Manumaleuna ist wohl der erste wirklich blockende TE am Bears-Roster. Zusätzlich holt man sich DE Julius Peppers von den Panthers, der - wage ich mal zu behaupten - in Chicago glücklicher spielen wird als in Charlotte. Für Cutler holt man sich als neuen Offensive Coordinator Mike Martz, der damals The Greatest Show on Turf erfunden hat. Ob er das nötige Pesonal in Chicago hat, damit sein System aufgeht? Hmmm. Ob Cutler eventuell nicht doch ein bisschen zu fest das Ruder im Griff seines Egos hat? Hmmm. Ob Martz, bekannt dafür die TE-Position nicht ins Passspiel zu involvieren, den hochtalentierten Greg Olsen vergraulen wird? Wird werden sehen. Martz ist wie Cutler ein high risk-high reward-Philosoph, insofern ein match in heaven. Wenn's aufgeht. Auf dem Papier sehen die 2010 Bears besser aus, als die 2009er Variante, aber zwischen 4-12 und 12-4 ist hier alles möglich.

1
Mai
2010

2009 Review: Carolina Panthers

(In der Rubrik 2009 Review werden die letztjährigen Saisonen aller 32 NFL-Teams kurz aus meiner Perspektive zusammengefasst, inklusive Schlüsselmomenten, subjektiver Bewertung und Ausblick auf 2010, soweit derzeit möglich.)

panthers-logoAls Jake Delhomme an seinem 34. Geburtstag im Alleingang die Panthers nach einer guten 08er-Saison aus den Playoffs wirft (5 Interceptions; ein lost fumble), hat er wohl nicht ahnen können, dass er dieses Momentum für 2009 nicht so bald ablegen wird können. Als ein trauriger Karriere-definierender Punkt, der wie ein Damokles-Schwert über 2009 hing, war das nur ein Katalysator für den Zusammenbruch eines Teams, dass immer genug Talent hat, um okay zu sein, aber in diesem Jahr die Mängel auf allen Ebenen aufgezeigt bekam, die sie daran hindern, tatsächlicher Superbowl-Contender zu sein.

What happened? Das Trauma nahm seinen Lauf, als die Panthers in Woche 1 noch schlechter als in den Playoffs davor spielten: Ein 38-10 Debakel gegen die Eagles, in dem Delhomme schon gebencht wird und die Offense 169 yards zustande bringt. In den weiteren Wochen zeigen die vermeintlichen Stärken der Panthers erste Risse: Julius Peppers spielt nicht mit, DeAngelo Williams erlebt seinen ersten Fumble in zwei Seasons, und die Red Zone Performance ist katastrophal. Mit einem 0-3 geht man in die bye, Delhomme steht bei 2 TDs zu 7 INTs und 7 Sacks. Aus der bye geht man etwas gestärkt heraus: Mit einer Phallanx an schwachen Gegnern entwickelt man Momentum mit Siegen über Washington und Tampa, aber als man zu Hause in Woche 7 gegen die Bills untergeht, wird klar, das mit den Special Teams und Delhommes mentalen Problemen ein winning record kaum zu holen sein wird. Die ersten Rufe nach Backup Matt Moore werden laut, verstummen aber im Woche 8, als es zum großen Playoff-Rematch mit den Cardinals kommt. In einer Ironie des Schicksals drehen sich die Rollen um, Kurt Warner wirft 5 Interceptions und verliert einen Fumble und das Panthers RB Duo Williams/Stewart läuft mit Saus und Braus über die damals beste run defense der Liga drüber. Vielleicht gibt's also doch Hoffnung, mit Laufspiel und Secondary. Die erste Hälfte gegen die Saints die Woche drauf, funktioniert auch genau so, die zweite Hälfte aber dann wieder wie das Buffalo-Spiel. Das Playcalling ist ungefähr so schizophren wie die Jekyll & Hyde-Laufmentalität der Panthers: Delhomme besiegt Atlanta mit 24 Attempts, gegen die Dolphins lässt man ihn 42 mal werfen - und verliert natürlich. Delhomme ist 0-6 wenn er 30 Attempts oder mehr hat, etwas was dem coaching staff auffallen müsste. Eine Verletzung klärt die QB-Frage aber so oder so, ab Woche 13 startet Matt Moore und geht 4-1 zum Abschluss der Saison, u.a. gegen durchaus beachtliche Giants und Vikings. Vor allem das Vikings-Spiel lässt Hoffnung für die Zukunft aufkommen.

What's coming? Die Offseason liest sich bisher ernüchternd. Delhomme ist raus, Julius Peppers ist raus, Muhsin Muhammad, der vielleicht einzige #2 WR, der mit Steve Smith zusammenspielen konnte, ist raus. Dieser Need ist wirklich gravierend, denn die Panthers haben keinen herausragenden catching TE, und Steve Smith allein wird kein Passspiel tragen können wegen konstanten double teams. Ob der Drittrundenpick Brandon LaFell dieser #2 WR sein wird, wird sich herausstellen, aber viel spannender wird natürlich die Frage sein, was auf QB passiert: Matt Moore hat viel Potential gezeigt und 4 Spiele gewonnen. Aber das alles wird in Frage gestellt dadurch, dass die Panthers völlig überraschend in Runde 2 des (wie immer bei Carolina leicht fragwürdigen) Drafts Jimmy Clausen geholt haben. Ich glaube nicht, dass Clausen in Woche 1 starten wird, aber sollte Moore nicht aufgehen, glaube ich, dass Clausen halfway through the season übernehmen wird. Und dann hat Coach John Fox noch eine letzte Chance, seine Haut zu retten. Das einzige, was diesem rebuilding team im Weg stehen könnte, ist die Division: So wie sie derzeit aussieht, schätze ich sowohl die Saints, als auch die Falcons als bessere Teams ein. Eine baldige Playoff-Teilnahme (was wohl Bedingung sein wird für eine Fox-Zukunft) wirkt da relativ unrealistisch.

Dolphins spinnen weiter

In beiderlei Bedeutung des Wortes. Sie spinnen im Sinne von bescheuert sein, und sie spinnen eine Story, nämlich die Dez Bryant Story, weiter und weiter, obwohl es doch wirklich nur allzu logisch wäre, es mit der Entschuldigung als abgeschlossen anzusehen, und nicht weiter Aufmerksamkeit auf dieses mittlere PR-Fiasko zu lenken.

Aber es geht immer weiter. Während die einen sich Gedanken darüber machen, wie man die Täter solcher Grenzüberschreitungen als arme, wehrlose Opfer des kapitalistischen Drucks zurechtrationalisieren könnte, bringen die anderen Informationen in Umlauf, die Bryant selber als den Schuldigen darstellen sollen.

Die Sache lief in der Version so ab: Ireland fragte, was Bryants Vater macht. Antwort: Pimp. Mutter? Arbeitet für ihn. Als Hure? Nein, was anderes.

Und der Witz an der Sache: Die Dolphins haben diese, ihre Version der Geschichte, die eindeutig die "Entgleisung" als eine von Bryant eingeführte kommunikative Komponente darstellt, nirgends offiziell verkündet, sonder leaken die Info über Mittelsleute und Medienpartner, die alle "nahe dran" sind und "Sources" haben. PFT fasst zusammen: "The story originated, by all appearances, on the Twitter feed of the Dan Le Batard Show, a staple of 790 The Ticket in Miami.  Frankly, the tweet reads like a joke.  Apparently, it's not a joke. Which, of course, makes it a joke."

Wie wahr, wie wahr. Ganz ESPN wurde scheinbar in Bewegung versetzt um diese Version der Geschichte in Umlauf zu bringen, als "wahren" Kontext zu platzieren, und Bryant somit die Munition zu nehmen in einem Kampf, der eigentlich schon längst fertig war.

Ernsthaft, was genau bezwecken die Dolphins mit so einer Strategie? Dass wir uns Irelands (vom öffentlichen Aufschrei erzwungene, nicht freiwillige) Entschuldigung anhören, jetzt den Kontext erfahren und uns denken: "Ah! Er hat sich entschuldigt für etwas, was Bryant selber in Bewegung gebracht hat! Jetzt macht die Sache Sinn." Ist das die Strategie hier?

Und selbst wenn: Die Dolphins haben offiziell die Sache abgeschlossen, und trauen sich nicht einmal, diesen Revisionismus unter ihrem eigenen Namen zu publizieren. Sie wissen nicht, woher die Info kam. Das Bryant-Lager nennt nun verständlicherweise diese geleakte Version "bullshit" und eine Lüge. Ihre Dementi werden aber von den Medien wiederum merkwürdig verhandelt, weil ESPN scheinbar wirklich diese Dolphins-Version unterbringen möchte.

Im Endeffekt bin ich von Parcells und Ireland maßlos enttäuscht, da sie nicht nur eine unfeine Attitüde im Umgang mit ihrer Organisation und den Angestellten bewiesen haben, sondern auch, weil sie stur genug sind mit billigsten und fragwürdigsten Mitteln wie inoffiziellen Hinterrückskampagnen, ihr eigenes Eingeständnis eines Fehlers zu relativieren. Warum so stolz, liebe Dolphins? Ist es nicht okay, sich mal zu entschuldigen? Verkraftet das das große Tuna-Ego nicht?

Jetzt wird die Sache natürlich womöglich noch hitziger, da Bryants Dementi in einem Kontext von "Er hat schon früher gelogen!" stehen, und diese nie offizielle verlautbarte neue Version der Story nur im Kontext einer Entschuldigung steht, die man verkaufen kann als medieninduzierte Nettigkeit, nicht als der faktuelle Widerspruch zu der Version der Geschichte, der sie ist. Und überhaupt, kann das Management der Dolphins ja für gar nix was, denn es sind eh alles die Medien und der Draft-Druck und das viele Geld und die Zeiten, die sie zu solchen Handlungen zwingen, und wenn sie könnten, würden sie eh anders...

Bitte. Verschont mich. Und hört's auf zu spinnen.

30
Apr
2010

Underneath 300410

  • Der 44-jährige Punter Jeff Feagles, Inhaber der meisten Punting-Rekorde der NFL, wird wohl heute das Ende seiner Karriere verkünden.
  • Und mehr slashfic-Material gibt's von Lions Head Coach Jim Schwartz, der sich definitiv über die Ankunft von Erstrundenpick Jahvid Best freut. So sweet, diese Frühlingsgefühle überall. :)

28
Apr
2010

Loyalität und Corporate Mentality

In der AFC East regiert marktwirtschaftliche Respektlosigkeit seit eh und je. Die Patriots-Dynastie war bisher maßgeblich dafür verantwortlich, aber mit den Jets und Bill Parcells Dolphins tauchen immer mehr Trittbrettfahrer auf, die lieber erstklassige Arschlöcher, als Menschen sind.

Der Skandal der letzten Tage war Dolphins GM Jeff Ireland, der Dez Bryant beim Combine vor dem Draft gefragt hat, ob seine Mutter eine Prostituierte sei. Eine Entschuldigung folgte erst jetzt, als bekannt wurde, dass er derjenige war, welcher. Schon früher haben die Dolphins Spieler wie Zach Thomas recht unfein geohrfeigt.

Die Art, wie die Jets mit Thomas Jones, Jay Feely und Alan Faneca umgegangen sind, ist zwar nicht ganz so radikal, aber unterstreicht doch die Mentalität, dass Spieler Waren sind, von denen äußerste Loyalität abverlangt wird, die aber mit dem niedrigsten Maß an selbiger verabschiedet werden, wenn sie nicht mehr profitabel sind.

Andere Anekdoten aus dem They Just Don't Care-Lager? Gerald McCoy wurde z.B. beim Combine gefragt, ob er im G-String oder jock strap spielt. Myron Rolles Deserteurs-Image habe ich bereits vorhin angesprochen. Und Toby Gerhart wurde gefragt, ob er sich als weißer RB "entitled" fühlt.

Ich kann mir nicht helfen, als zuzustimmen, wenn im Lichte all dieser Ereignisse Michael Silver über "NFL’s complete disconnect from society when it comes to such things as respect, decorum and class" schreibt, dass es sich bei manchen Managern (wie in dem Fall Ireland) um "A-list A-hole"s handelt. In den meisten Berufen kann man sich derartige Einstellungsgespräche nicht erlauben. Es wird Zeit, dass die NFL dem Neoliberalismus zumindest nicht vorausrennt.

Underneath 280410

(In der Rubrik Underneath werden regelmäßig kurze Nachrichten und Kommentare in Form von Linkdumps angeboten. You know, covering the short passes that keep a drive alive.)
  • Eine wunderschöne Verwunderung darüber, warum S Myron Rolle bis Runde 6 fiel, bevor er von den Titans gedrafted wurde, gibt es hier zu lesen. Rolle nahm sich 2009 'ne Auszeit um in freaking Oxford zu studieren, spielte dann bei der Senior Bowl besser als je zuvor, und manche Coaches fragten ihn beim Combine dann offenbar ins Gesicht, wie es sich anfühlt, sein Team im Stich zu lassen. Unfassbar, diese NFL. Herman Edwards meinte über ihn: "He went to Oxford. That's scary.'' Na, wenn das so ist, Mr. "You play to win the game."...
  • Big Ben ist nun für sechs Spiele gesperrt, und langsam fragen sich die Leute scheinbar, ob die vielen Gehirntraumata dafür verantwortlich sind. PFTs Mike Florio weist zurecht darauf hin, dass diese Idee gefährlich werden wird.
  • Tony Dungy spricht über Brett Favre: "I told him, I think you're coming back. I didn't think he was coming back last year. I talked to him briefly last year, and I really didn't think he was coming back, but once he did and once I could see how much he enjoyed it and enjoyed being with that team... If I was a betting man, I think he'll be back."
  • Oakland hat über's Wochenende nicht nur einen passable Draft hingelegt (Schoker!), sondern auch QB Jason Campbell geholt, der trotz aller "Nicht so schnell!"s wohl 2010 für die Raiders starten wird. Jetzt ist JaMarcus Russells Entlassung nur eine Frage der Zeit. Wer sich an die Gründe dafür erinnern möchte, sieht sich dieses wirklich traurige Video zu "Mad World" an, und vergleicht Russell mit Ryan Leaf.
  • Wer's genau wissen will, liest Peter Kings detaillierte Story über Josh McDaniels und Tim Tebow. Ich kann das slashfic schon vor mir sehen, vor allem wenn Tebow über das combine meeting sagt: " The juice level in that room was high, and it was awesome." Phew, heiß. (Der große Loser der Story ist aber natürlich nicht Kyle Orton, sondern Brady Quinn.)
  • Darüber, wie richtig alles an dem Wochenende für die Seahawks lief, kann man hier schön schmökern. Zitat Pete Carroll: "Are we rockin' and rollin' or what?!'' King versammelt in seinem MMQB diesmal auch Stories darüber, wie Mike Holmgren sich durchsetzen kann, einen obligatorischen Sicko-Ausholer (bitte, aufhören!), folgendes Spitzenzitat: "Feed your kids! Feed your kids! Feed your kids!'' (PFTs Mike Florio zu Antonio Cromartie) und folgenden Spitzentweet: "LenDale White traded for a ham sandwich, which he ate.'' (former NFL executive Andrew Brandt)
  • Und zum Abschluss dieses Mörder-Underneaths noch was zum Lachen, The Onion: "Long-Standing, League-Wide Practical Joke Culminates In Sam Bradford Not Being Picked In NFL Draft"

2010 Draft Recap (Part 3)

#22: Denver Broncos | Demaryius Thomas (WR, Georgia Tech Yellowjackets)

So sinnvoll die bisherigen Denver-Trades, so fragwürdig erscheint mir der hier. Sie traden 2 Plätz nach oben, um den zweitbesten WR des Drafts zu holen? Heyward-Bey-Wiederholung? Aber gut, Dez Bryant hat sich wohl wirklich unsympathisch gemacht, und nach Marshalls Abgang war WR sicher eine der Positions of Need schlechthin.

#23: Green Bay Packers | Bryan Bulaga (LT, Iowa Hawkeyes)

Ein wunderbarer Pick, ist Bulaga doch nur deshalb aus den Top 10 gerutscht, weil irgendein Messwert mal wieder komisch war. Ich hasse sowas, immer. Green Bay kriegt hier einen wirklich tollen, intelligenten Tackle, den man eventuell ein Jahr lang innen gedeihen lassen wird, bevor er seine erste Pro Bowl als LT haben wird. Wie schon der (mittlerweile legendäre? Darf man das schon so sagen?) Switch in der protection scheme 2009 gezeigt hat, gilt für die Packers O-Line wohl noch immer: Less quantity means more quality.

#24: Dallas Cowboys | Dez Bryant (WR, Oklahoma State Cowboys)

Es gibt wohl keinen perfekteren Pick für Jerry Jones als den hier. Dez Bryant ist alles, was die Cowboys ausmacht: Ein großartiger Athlet mit einer unausstehlichen Attitüde. Roy Wlliams kann wohl seine Sachen langsam packen, wird dieser junge Herr hier wohl neben Miles Austin und Jason Witten relativ bald den großteil der Romo-Pässe abbekommen.

#25: Denver Broncos | Tim Tebow (QB, Florida Gators)

Der head-scratcher schlechthin. Nicht nur ist der Deal, den die Broncos machten, um von #43 auf #25 zu springen auf dem Papier schon ein absurd schlechter, er macht auch erst Recht weniger Sinn, wenn man bedenkt was für ein wackeliges Projekt Tebow selbst ist und was für andere Needs das Team sonst so hatte zu dem Zeitpunkt. Da muss wohl was religiöses, magisches dran sein an dem Typen. McDaniels betont übrigens, dass er Tebow als QB sieht, und nichts anderes. Wozu man dann Brady Quinn geholt hat, steht wohl in den Sternen.

#26: Arizona Cardinals | Dan Williams (DT, Tennessee Volunteers)

Ein value pick ohne Frage, wurde Williams schon von einigen Stellen als ein Top 15 Kandidat gehandelt. Ob die im Auseinanderfallen begriffene Offense oder die stellenweise nicht vorhandene Defense dringender einen Erstrundenpick gebraucht hätte, ist schwierig zu beantworten, aber zumindest zusammen mit Zweitrundenpick LB Daryl Washington, scheint die Defense wenigstens konsistent verbessert worden zu sein.

#27: New England Patriots | Devin McCourty (CB, Rutgers Scarlet Knights)

Kyle Wil... ah, nevermind. It won't happend. Die Pats suchen natürlich nach mehr als nur einem CB, und McCourty bietet ein wunderbares special teams-Talent, mit der er sofort Impact haben kann, während er sich langsam im depth chart der Secondary hocharbeitet. Wie immer bei den Patriots, ein sehr schlauer Pick.

#28: Miami Dolphins | Jared Odrick (DT, Penn State Nittany Lions)

Parcells findet hier natürlich irren Value nach dem trade down, ist Odrick wohl der beste 3-4 DE des Drafts. Gegen den Lauf (der Teil des Spiels, der er einfach als "being a man" beschreibt) sicher fundamental, aber ob der pass rush auch so schnell so gut laufen wird? Jedenfalls ist Odrick nicht der "gefühlte" Erstrundenpick der Dolphins, wird ihre Defense glaube ich Zukunft viel mehr vom Zweirundenpick OLB Koa Misi abhängen. Odrick war nur gutes Beiwerk zum trade down, der ihnen erst diesen Zweitrundenpick (den sie durch den Marshall-Trade ja abgaben) ermöglichte. Smart move, vor allem wenn man die off-season Verluste von Joey Porter und Jason Tayler bedenkt.

#29: New York Jets | Kyle Wilson (CB, Florida Gators)

Ha, finally! Kyle Wilson! Endlich! Zu einem Team mit... ähm... allem anderen als CB-Needs?! Okay, als Rex Ryan Antonio Cromartie holte, war klar: Er spielt 2010 nur noch Cover 0. Jetzt kann er Cover -1 spielen! Wer hätte auch gedacht, dass Ryan "logisch" draften würde, pfft. Smart-ass crazy, ist diese neue Jets-Philosophie wohl scheinbar wirklich folgende: Wenn ihr alle von QB-driven era reden wollt, dann reden wir halt von Secondary-driven. Punk galore, mes amis, punk galore.

#30: Detroit Lions | Jahvid Best (RB, California Golden Bears)

Super Deal für die Lions, nochmal in Runde 1 zurückzukehren. Best gibt ihnen das letzte Puzzlestück zu einer funktionierenden Offense, und wird wohl bald Kevin Smith ablösen.

#31: Indianapolis Colts | Jerry Hughes (DE/OLB, TCU Horned Frogs)

Ein dritter speed rusher im Bunde um Mathis und Freeney war ein gefundes Fressen für die Colts. Ich wäre zwar O-Line gegangen, aber hey, das konservativste Franchise der NFL wird nicht plötzlich anfangen sowas wie das schlechteste Laufspiel der Liga zu reparieren, wenn man auch so in die Superbowl kommt. Wahrscheinlich wählt Peyton selbst die Draftpicks aus: "What do you mean... offense? I'm fine. Let's pick one for those other 11 dudes!"

#32: New Orleans Saints | Patrick Robinson (CB, Florida State Seminoles)

Hm, wieder so ein Athlet, der sich durch Inkonsistenz auszeichnet. Außerdem sicher ein Best Player Available-Szenario, weil die Saints glaube ich nur besagtes kennen, wenn man bedenkt, dass sie Needs als Konzept nicht kennen und selbst wenn, dann nur zufällig adressieren (wie in Runde 4 diesmal). Aber eventuell mussten sie den Weg gehen, sollte Malcolm Jenkins wirklich Darren Sharper auf S ersetzen müssen. Was auch absurd wäre. Hm, weiß nicht so recht, weiß nicht so recht.

2010 Draft Recap (Part 2)

#11: San Francisco 49ers | Anthony Davis (LT, Rutgers Scarlet Knights)

Für Denver, die offenbar wirklich nichts auf Pick #11 gesucht haben, war hier runtertraden natürlich ideal. Die 49ers haben aber eine teuren Preis dafür bezahlt, Davis auf #11 statt auf #13 zu kriegen, da weder Denver, noch Miami Anstalten gemacht haben, Davis zu nehmen, und selbet wenn: Mit Bulaga war noch immer ein mehr als respektabler Plan B da. Vielleicht sehen die 49ers was in Davis, was andere nicht sahen?

#12: San Diego Chargers | Ryan Matthews (RB, Fresno State Bulldugs)

Die Chargers holen sich einen LT-Ersatz, für den sie 16 Plätze nach vorne traden. Für mich verständlich, da mit Spiller weg die Seahawks auf #14 eventuell wirklich Matthews weggeschnappt hätten (was die nach dem Draft folgenden RB-Einkäufe auch bestätigen). Matthews und Sproles werden nun versuchen, das Chargers-Laufspiel (31. letzte Saison) zu retten.

#13: Philadelphia Eagles | Brandon Graham (DE, Michigan Wolverines)

Denver geht weiter runter, und die Eagles wollen rauf, um endlich das Loch in der Secondary, das Brian Dawkins hinterlassen hat, mit dem noch immer im Draft befindlichen zweitbesten Safety... Moment, was? Brandon Graham? Als bereits Top 3 Sack-Maschine der Liga (gegen den Pass sind sie höchsten Mittefeld gewesen letztes Jahr)? Was ist denn hier passiert?

#14: Seattle Seahawks | Earl Thomas (S, Texas Longhorns)

Besagten zweitbesten Saftey des Drafts schnappte sich dafür dann Seattle mit ihrem zweiten Erstrundenpick. Thomas poliert eine miserable Secondary auf, die nun etwas ruhiger in die alljährlichen Duelle mit Larry Fitzgerald gehen kann.

#15: New York Giants | Jason Pierre-Paul (DE, South Florida Bulls)

Ähm, ja, irgendwer musste ja in den sauren Apfel beißen. Ein Paradebeispiel für einen furchtbaren Pick, da JPP das Paradebeispiel eines project players ist, der derzeit nichts als Athletik anbieten kann. Spielanlage, Technik und Mentales sind noch so weit weg von Starter-Niveau, dass man sich nur am Kopf kratzen kann, wie ein so unfertiger Spieler so früh gedrafted werde kann. Erstrundenpicks dürfen nicht drei Jahre brauchen, um sich zu entwickeln, sie müssen sofort ein Team besser machen. Fragt nur mal Atlanta und wie es ihnen mit Jamaal Anderson ergangen ist. JPP ist Anderson 2.0 waiting to happen.

#16: Tennessee Titans | Derrick Morgan (DE, Georgia Tech Yellowjackets)

Im Gegensatz zu JPP ist Morgan hingegen ein wunderschöner, kompletter DE, den zu nehmen viel schlauer ist, als die Secondary zu stärken: Morgan wird gegen Lauf und Pass helfen, und Kyle Vanden Boschs Abgang wird dadurch perfekt kompensiert.

#17: San Francisco 49ers | Mike Iupati (G, Idaho Vandals)

Ihr erster Pick auf #11 ging an die O-Line. Ihr zweiter Pick ist dann wohl wirklich wie Ostern und Weihnachten zusammen. Für Frank Gore, natürlich. Dennoch, muss man hier ungefähr die Kyle Wilson Watch ansetzen, denn der wohl zweitbeste CB des ganzen Drafts wäre in SF sehr gut aufgehoben gewesen, und ein Need war CB hier definitiv auch.

#18: Pittsburgh Steelers | Maurkice Pouncey (C, Florida Gators)

Wie SF, umgehen die Steelers Wilson für O-Line, in dem Fall für den vermutlich vielseitigsten C seit langem. Mit der Big Ben-Sperre steigt sein Wert für Tag 1 natürlich auf Anhieb, aber keine Sorge, das hier ist kein kurzsichtiger short-term pick: Pouncey wird diese O-Line in einer Division voller guter Defenses lange ankern.

#19: Atlanta Falcons | Sean Weatherspoon (OLB, Missouri Tigers)

Im Vorfeld schon zum inevitable pick deklariert, machen die Falcons hier den einzig richtigen Schritt in einem durch und durch geschickten Draft: Best available player at a position of need. Spoon ersetzt den bereist 34-jährigen Mike Peterson und wird zusammen mit Curtis Lofton diese neue, junge Defense als vocal leader zu stabilisieren versuchen.

#20: Houston Texans | Kareem Jackson (CB, Alabama Crimson Tide)

Endlich also Kyle Wil... ne, Moment. Die Texans outsmarten hier common sense und suchen sich als Dunta Robinson-Ersatz einen Nick Saban-Schüler? Hm. Gar nicht so blöd.

#21: Cincinnati Bengals | Jermaine Gresham (TE, Oklahoma Sooners)

Palmer hat einen TE! Unfassbar! Wenn die Bengals plötzlich diese bisher nicht vorhandene Dimension in ihre Offense geschickt einbauen können, sind die erneuten Playoffs wohl nur 'ne Formalität. Palner hat nun Ocho, Antonio Bryant und einen TE. Was Cedric Benson wohl davon hält? Und wer war denn der letzte erwähnenswerte Bengals-TE? Kann sich wer überhaupt daran erinnern?

26
Apr
2010

2010 Draft Recap (Part 1)

Das war ja mal eine spannende Nacht am Donnerstag. Hier mal im Recap Runde 1 (welche ich auch mit großem Vergnügen bei football-austria.com live getickert habe), Picks 1 bis 10:

#1: St. Louis Rams | Sam Bradford (QB, Oklahoma Sooners)

Wenig überraschend. Bradford ist wie jeder Top QB Pick kein "sicherer" Pick im klassischen Sinne, aber er gibt ihnen die Chance, das Franchise endlich mal auf die Beine zu stellen. Gotta go for it, und Spagnuolo did. Was ein Rookie-QB mit einem potenten Laufspiel hinter sich alles leisten kann, kann man ja bei den 2008 Ravens und Falcons und den 2009 Jets nachgucken. (Und nicht alle von denen hatten eine Top-Defense, mind you.)

#2: Detroit Lions | Ndamukong Suh (DT, Nebraska Cornhuskers)

Was soll man hier noch groß sagen? Der vielleicht einzige perfekte Spieler in dem Draft.

#3: Tampa Bay Buccaneers | Gerald McCoy (DT, Oklahoma Sooners)

Schon ein perfekter Pick für die Bucs, die McCoy wohl auch als #1 genommen hätten, da Suh ihrem System nicht so liegt. McCoy passt sehr gut in die Tampa 2 rein, und könnte in der laufstarken NFC South für gehörig Wirbel sorgen.

#4: Washington Redskins | Trent Williams (LT, Oklahoma Sooners)

Ich war ja eher im Okung-Camp für McNabbs blind side, aber Williams ist schon auch in logischer Pick. Der dritte Sooner in den Top 4 (!!!) wird in Shanahans neuem Regime auch versuchen, einem alternden Backfield beim Laufen zu helfen.

#5: Kansas City Chiefs | Eric Berry (FS, Tennessee Volunteers)

Der vermutlich einzige DB der NFL-Geschichte, der Deion Sanders nicht mag, umgeht alle Vorfeld-Spekulationen darüber, ob früh gedraftete S wirklich funktionieren, und wird zum Chiefs-Prospect für den nächsten Ed Reed oder Troy Polamalu. Kann man schwierig was dagegen sagen, der Typ ist irre gut, und ich habe dem ganzen "Das klappt doch nie!"-Gerede eh nie Beachtung geschenkt.

#6: Seattle Seahawks | Russell Okung (LT, Oklahoma State Cowboys)

Ein großartiger Pick, widerstehen die Seahwaks hier doch der Spiller-Magie und machen einen ihrer größten Needs zu. Wenn man bedenkt, dass sie sich dieses Wochenende noch Leon Washington und LenDale White geholt haben, ist das hier vielleicht sogar der schlaueste Pick der Top 10. Und man höre sich nur die wunderbare Beschreibung von Offensive Line Coach Alex Gibbs an: "He will be our starting left tackle -- day one, hour one -- and we will live with him through whatever the pain is. He's a line coach's dream. Thirty-one other line coaches are sad right now." :)

#7: Cleveland Browns | Joe Haden (CB, Florida Gators)

Der erste Pick der Holmgren-Ära wär fast der #1 Pick gewesen, er hat noch in letzter Sekunde versucht den Rams Bradford wegzuschnappen. Aber auf #7 kriegen die Browns hier den besten CB des Drafts, schlechte 40er-Zeit beim Combine hin oder her. Mag ich.

#8: Oakland Raiders | Rolando McClain (MLB, Alabama Crimson Tide)

Whoa! Al Davis drafted tatsächlich einen halbwegs sinnvollen Pick?! Dass man sowas noch miterleben darf. Getrübt wird meine Einschätzung von dem Pick nur durch McClain selber, der MLB spielt, weil er da bei jedem Spielzug 'nen Hit landen kann und sich wie der QB der Defense fühlt, roaaaar. Overcompensating much?

#9: Bufallo Bills | C.J. Spiller (RB, Clemson Tigers)

Der Mr. Aufregend des heurigen Drafts, der Percy Harvin-Alleskönner, der Typ, der's im Alleingang entscheiden kann. Die Bills geben damit ein deutliches Zeichen an Marshawn Lynch, ignorieren ihre größten Needs (LT z.B.), und ignorieren, dass ihr Laufspiel ihnen 2009 keine Siege gekostet hat. Sigh. Aber Hauptsache "aufregend". Fragt mal Al Davis, wie es sich mit "aufregenden" Picks lebt, liebe Bills.

#10: Jacksonville Jaguars | Tyson Alualu (DT, California Golden Bears)

Das war wohl die erste wirkliche Überraschung des Tages. Alualu wurde von den wenigsten überhaupt als Erstrundenpick projiziert, geschweige denn Top 10, aber das hier ist halt der defining moment, den mancher GM sich wünscht. Wenn die Idee aufgeht, wird Gene Smith zur Legende: "My attitude is, 'You can outsmart people some of the time, but you can outwork them all of the time.' If you can't trust your ability to judge players after all the work you put in on them, you shouldn't be in this business." Der Pick hat fast schon Dwight Freeney-Dimension.

Bis auf Pick 10 waren diese ersten paar Runden sehr vorhersehbar und logisch. Mit Pick 10 deutet sich aber schon an, dass es bald verrückter werden würde. Stay tuned.

22
Apr
2010

Coming Up: NFL Draft Liveticker

Courtesy of football-austria.com werd ich heute Nacht den Draft live tickern, for your entertainment. Ich verspreche nervöses Improvisieren, haltlosen Spaß für alle, die an einem Donnerstag um 1:30 Uhr noch auf bleiben, und mindestens eine Tebow-Diskussion, die für Kopfschmerzen sorgen wird.

The place to be.

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